Minister Gröhe besucht Flüchtlingseinrichtungen

2. September 2015. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe reiste heute zu zwei Flüchtlingseinrichtungen im Saarland. In St. Wendel besuchte er ein Clearinghaus für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. In Lebach gab es Gespräche  mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Betreuern sowie dem medizinischen Personal der dortigen Erstaufnahmestelle.

02. September 2015

Gemeinsam mit der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer reiste der Minister zunächst nach St. Wendel. Hier nahm am 24. August 2015 ein Clearinghaus für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge seine Arbeit auf. Das Gebäude auf dem Gelände der SHG-Kliniken verfügt über 25 bis 28 Plätze und beschäftigt eine Ärztin, Pädagogen und Psychologen, die sich um die Kinder und Jugendlichen kümmern. Die Minderjährigen erhalten für sechs bis acht Wochen eine intensive Betreuung, die es ihnen ermöglichen soll, sich von den Strapazen ihrer Flucht zu erholen. Zudem nehmen sie an Sprachkursen teil und werden bei Schulbeginn in die normalen Klassen integriert.

Viele Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, sind noch Kinder. Sie kommen ohne den Schutz ihrer Familien in ein fremdes Land. Sie haben traumatische Erlebnisse hinter sich, sind verängstigt und dringend auf unsere Hilfe und Unterstützung angewiesen. Es ist deshalb wichtig, dass es Einrichtungen gibt, die auf die Erstaufnahme von unbegleiteten Minderjährigen spezialisiert sind.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

Gut 30 Kilometer westlich von St. Wendel sind derzeit rund 2.200 Frauen und Männer in der Landesaufnahmestelle Lebach untergebracht. Die meisten von ihnen stammen aus Syrien und wohnen verteilt auf derzeit 56 Wohnhäuser mit 205 Mehrzimmerwohnungen und 608 Zimmern. Die Wohnhäuser werden nun noch durch winterfeste Hallen ergänzt. In Lebach traf er auch auf zwei syrische Ärzte, die in der Unterkunft helfen.

Verfolgte Menschen, die bei uns Schutz suchen, müssen gut versorgt werden. Ganz wichtig ist dabei die ärztliche Versorgung in den Erstaufnahmeeinrichtungen vor Ort. Ärzte mit Sprachkenntnissen sind wichtig. Deshalb ist es gut, dass in der Erstaufnahmestelle in Lebach syrische Ärzte bei der Behandlung unterstützen. Diese Fähigkeiten müssen wir nutzen. Ein Arzt, der hierher geflohen ist und die Sprache der Flüchtlinge kennt, kann eine ganz wichtige Hilfe bei der Versorgung von Flüchtlingen sein.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
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