Politische Erklärung der Vereinten Nationen zu Antibiotika-Resistenzen
22. September 2016. Die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz ist vom 18. bis 22. September 2016 in New York. Nach der Tagung der Hochrangigen Kommission der Vereinten Nationen zu Beschäftigung und Wachstum im Gesundheitsbereich nahm Widmann-Mauz an der UN-Generalversammlung zu Antibiotika-Resistenzen teil. Die internationale Gemeinschaft unterstrich dabei die Bedeutung der gemeinsamen Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen mit der Annahme einer politischen Erklärung.
Die politische Erklärung legt einen Schwerpunkt auf die Stärkung von Gesundheitssystemen und die Erstellung von nationalen Aktionsplänen, Strategien und Initiativen zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen. In Anlehnung an den Globalen Aktionsplan zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgt sie dem sektorenübergreifenden Ansatz von "One Health" und berücksichtigt nicht nur die Human- und Veterinärmedizin, sondern auch die Landwirtschaft.
Die Erklärung bekräftigt erneut, dass die Weltgemeinschaft die Länder bei der Entwicklung ihrer nationalen Strategien, dem Aufbau von Überwachungssystemen und der Stärkung der Aus-, Weiter-, Fortbildung unterstützt. Maßnahmen zur Schärfung des Problembewusstseins sowie die Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika, Diagnostika, Impfstoffe und alternativer Technologien sollen ausgebaut werden.
Deutschland geht mit seiner Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie DART2020 bereits mit gutem Beispiel voran und wird die Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen im Rahmen seiner G20-Präsidentschaft im nächsten Jahr weiter vorantreiben.
Weltweit verfügen derzeit nur etwa 25 % der Länder über nationale Strategien zur Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen, nur 50 % der Länder haben Überwachungssysteme und weniger als 40 % der Länder haben derzeit Programme zur Infektionsprävention und Kontrolle von Antibiotika-Resistenzen.