Symposium zum Nationalen Aktionsplan für Menschen mit Seltenen Erkrankungen
6. März 2017. Seltene Erkrankungen sind für die Betroffenen und ihre Familien oftmals ein schwerer Schicksalsschlag. Sie treffen häufig auch Kinder und können die Lebenserwartung in jungen Jahren dramatisch verkürzen. Bis die Krankheit richtig erkannt wird, kann viel Zeit vergehen: Viele Ärztinnen und Ärzte müssen aufgesucht werden, denn auch sie haben oft nur wenig Erfahrung mit den Krankheitsanzeichen. Insgesamt leiden rund vier Millionen Menschen in Deutschland an einer Seltenen Erkrankung – das sind mehr Patienten als an Krebs erkrankt sind. Am 6. März 2017 fand in Berlin das Symposium vom Bundesgesundheitsministerium zum Thema "Nationaler Aktionsplan für Menschen mit Seltenen Erkrankungen" statt.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Beiträge u.a. zur besseren Versorgung und Erforschung seltener Erkrankungen sowie zur Patientenbeteiligung vorgestellt und über den aktuellen Umsetzungsstand des Nationalen Aktionsplans für Menschen mit Seltenen Erkrankungen informiert. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe eröffnete das Symposium mit einem Grußwort und sprach mit Vertreterinnen und Vertreter der Zentren für Seltene Erkrankungen, der Fachgesellschaften, der Selbsthilfe, von Stiftungen, Krankenkassen und Unternehmen darüber, wie die Versorgung weiter verbessert werden kann.
NAMSE
Das Nationale Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die medizinische Versorgung der Betroffenen zu verbessern und die Probleme anzugehen, auf die sie und ihre Familien im Gesundheitswesen stoßen. Im August 2013 hat das NAMSE den Nationalen Aktionsplan mit 52 Maßnahmenvorschlägen vorgelegt, beispielsweise für ein besseres Informationsmanagement, zu möglichen Diagnosewegen und Versorgungsstrukturen. Übergeordnetes Ziel dieses Aktionsplans ist, die gesundheitliche Situation Betroffener in Deutschland zu verbessern.