ePA für alle in Modellregionen gestartet
In den Modellregionen Franken, Hamburg und Umland sowie in Teilen NRWs ist heute die Pilotphase für die elektronische Patientenakte (ePA) gestartet. Rund 300 Arztpraxen, Zahnarztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser nehmen daran teil und testen die ePA für alle im Versorgungsalltag. Ziel ist es zu prüfen, ob die ePA in der Anwendung sicher und zuverlässig läuft.
Dr. Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse: „Die ePA hat enormes Potenzial für die Behandlung von Patientinnen und Patienten. Mit der ePA haben sie erstmals die Möglichkeit ihre wichtigen Gesundheitsinformationen wie Medikationsliste, Impfungen und Diagnosen übersichtlich in einer App zu haben und jederzeit darauf zugreifen zu können. Entscheidend ist: Die Hoheit über die Daten liegt bei den Patientinnen und Patienten. Sie entscheiden, wer Einblick in ihre Daten hat. Die ePA wird ein Erfolg, wenn alle Beteiligten sie aktiv nutzen – Patientinnen und Patienten und Ärztinnen und Ärzte.“
Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK): „Ärztinnen und Ärzte erwarten eine elektronische Patientenakte, die sie bei der Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten unterstützt. Das aber setzt die Sicherheit der Daten sowie die Funktionalität im Praxisalltag und intuitive Nutzbarkeit der Anwendung voraus. Dann bietet die ePA in der Versorgung einen echten Mehrwert. Deshalb ist es gut, dass sie zunächst in den Modellregionen getestet wird. Dort können wir erste konkrete Praxiserfahrungen in einer kontrollierten Umgebung sammeln. Der positive Verlauf dieser Pilotphase ist zwingende Voraussetzung für den bundesweiten Rollout. Das ist entscheidend für den Erfolg der ePA für alle.“
Dr. Florian Fuhrmann, Geschäftsführer der gematik: „Die Zukunft der Versorgung beginnt mit gemeinsamen Daten und digitalen Prozessen, sie beginnt mit der ePA für alle, sie beginnt heute! Wir starten jetzt in drei Modellregionen mit knapp 300 teilnehmenden Einrichtungen, um das technische Zusammenspiel und die Funktionen der ePA zu testen. Dies dient der Vorbereitung der bundesweiten Nutzung, die nach abgeschlossener Pilotierung folgen wird. Jeden Schritt der Einführung begleiten wir Hand in Hand mit den Einrichtungen und unseren Partnern. Die neue ePA ist das große gemeinsame Digitalisierungsprojekt im deutschen Gesundheitswesen. Wir danken allen Beteiligten, die daran gemeinsam mit Hochdruck und großem Engagement arbeiten.“
In der ePA-Pilotphase werden unterschiedliche Anwendungsfälle getestet. Dazu zählen unter anderem der Upload von Dokumenten, der Zugriff auf die Medikationsliste oder das Ändern von Metadaten. Auch die Häufigkeit der Testungen ist geregelt. Begleitet wird die Pilotphase von der Digitalagentur „gematik“, sie erhält regelmäßig Statusberichte der Leistungserbringer und führt Fehleranalysen durch. Parallel dazu legen die Krankenkassen für alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte an, die nicht widersprechen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase wird die ePA für alle bundesweit ausgerollt. Alle Leistungserbringer müssen sie dann verpflichtend nutzen. Ärztinnen und Ärzte sowie die Patientinnen und Patienten selbst erhalten dadurch einen besseren Überblick über Diagnosen, Befunde und Medikation. Zudem wird die ePA auch die Forschung erleichtern, so dass Patientinnen und Patienten schneller von medizinischer Innovation profitieren können.
Nachfolgend können Sie die Bundespressekonferenz zum ePA-Start in Modellregionen vom 15.01.2025 noch einmal mitverfolgen:
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