Diagnosekodierung in bevölkerungsbezogenen Krebsregistern: Erweiterung des Diagnosespektrums bei Auswertungen und Berichterstattung auf Bundesebene (DIACODE)
Mit der Integration der Daten aus klinischen Krebsregistern im ZfKD ergibt sich der Bedarf, auch klinisch relevante Tumorentitäten in die Berichterstattung auf Bundes- und Landesebene einzubeziehen, die sich nicht alleine wie bisher aus der ICD-10 herleiten, sondern weitere in den Krebsregistern erfasste Angaben zur Diagnose (insbesondere zur Histologie) berücksichtigen. Im Projekt wurde die Festlegung und genaue Operationalisierung dieser feiner differenzierten Entitäten nach einer umfangreichen Literaturrecherche erarbeitet, und mit Vertreterinnen und Vertretern der Landeskrebsregister abgestimmt. Weiterhin wurden Vorschläge zur Anpassung und Erweiterung der am ZfKD verwendeten Methoden zur Inzidenzschätzung erarbeitet und die Grundlage für eine Abschätzung der Sterblichkeit für Tumordiagnosen ermöglicht, die nicht alleine über die ICD-10 abbildbar sind und daher auch nicht in der amtlichen Todesursachenstatistik dargestellt werden. Das Projekt hat zudem wichtige Vorarbeiten für die in wenigen Jahren anstehende Umstellung auf die ICD-11 in der Krebsregistrierung, vor allem zur Einbeziehung von Bestandsdaten in Zeitreihenanalysen auch differenzierter Diagnosen, geleistet.
Die Ergebnisse sowie weitere Einzelheiten zu dem Projekt finden Sie im Kurz- und Abschlussbericht.