Robert-Koch-Preis 2019 für Entwicklung neuartiger Impfstoffe
Staatssekretär Dr. Steffen: „Impfungen gehören zu den wichtigsten Errungenschaften in der Medizin."
Paradigmenwechsel bei der Impfstoffentwicklung
Bei der diesjährigen Verleihung des Robert-Koch-Preises wurde Professor Rappuoli für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung neuartiger Impfstoffe gewürdigt. Die von ihm begründete „reverse Vakzinologie" oder „umgekehrte Impfstoffentwicklung", stellt einen Paradigmenwechsel dar. Schon mit einem Impfstoff gegen Keuchhusten („Pertussis") sorgte Rappuoli erstmals für weltweites Aufsehen. Er beschäftigte sich mit verschiedenen Erregern und führte neue Verfahren zur Verbesserung der Wirksamkeit von Impfstoffen ein.
Staatssekretär Dr. Steffen überreichte die mit 120.000 Euro dotierte Auszeichnung.
Wichtige Erkenntnisse zur Antibiotika-Einwirkung
Außerdem wurde Professor Blaser für sein Lebenswerk, insbesondere seine Arbeiten zur Biologie von Helicobacter pylori, geehrt. Blaser und sein Team hatten erste Indizien dafür gefunden, dass eine Besiedelung des menschlichen Magens mit dem Erreger Helicobacter pylori vor schweren Erkrankungen der Speiseröhre, wie z. B. Speiseröhrenkrebs, schützen kann. Blaser steuerte aber auch entscheidende Hinweise dafür bei, dass das Bakterium Magenkrebs verursachen kann.
Robert Koch Stiftung
Die 1907 gegründete Robert Koch Stiftung e.V. ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung des medizinischen Fortschritts. Ziel der Stiftung ist, den Kampf gegen Infektionskrankheiten und Volksseuchen zu unterstützen. Das Bundesministerium für Gesundheit ist im Vorstand der Stiftung vertreten und trägt das Preisgeld des Robert-Koch-Preises mit.