Glücksspielsucht
Eine Störung durch Glücksspiele gehört zu den Verhaltenssüchten. Sie lässt sich als wiederholtes und anhaltendes Spielverhalten beschreiben, das trotz weitreichender negativer Konsequenzen wie Verarmung, gestörte soziale Beziehungen bis hin zur sozialen Isolation und Zerrüttung der persönlichen Verhältnisse aufrechterhalten wird.
Glücksspiele sind weit verbreitet. 36,5 Prozent der Bevölkerung in der Altersgruppe der 16- bis 70-Jährigen in Deutschland haben in den letzten 12 Monaten bei mindestens einem Glücksspiel um Geld gespielt. Bei 2,4% der deutschen Bevölkerung im Alter von 18-70 Jahren ist anhand der Kriterien des DSM-5 (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen) eine „Störung durch Glücksspielen“ erkennbar (leichter Schweregrad: 1,0%, mittlerer Schweregrad: 0,7%, schwerer Schweregrad: 0,7%). (Glücksspiel-Survey 2023). Auf einzelne Spielformen bezogen fällt der Anteil von Personen mit einer glücksspielbezogenen Störung bei Geldspielautomaten in Spielhallen und der Gastronomie, bei Glücksspielautomaten in Spielbanken, bei Online-Automatenspielen und bei Live-Sportwetten am größten aus.