25 Jahre Deutsche Einheit
3. Oktober 2015. Heute wird die Deutsche Einheit 25 Jahre alt. Was hat sich in diesem Vierteljahrhundert für die Menschen in Deutschland geändert? Gibt es noch Unterschiede zwischen Ost und West?
Nach einer Studie des Robert Koch-Instituts Robert Koch-Instituts im Jahr 2014 haben sich seit 1990 die Lebenserwartung und die Sterblichkeit bei Frauen in den neuen und alten Bundesländern angeglichen: 1990 kamen im Gebiet der ehemaligen DDR auf 100.000 Einwohner 815 Todesfälle – 132 mehr als in den alten Ländern. 2012 lag die Zahl in beiden Teilen Deutschlands bei 440. Eine ähnliche Entwicklung ist bei Männern zu beobachten: Vor 25 Jahren gab es im Osten je 100.000 Menschen 1.356 Todesfälle, in den alten Ländern 1.070. 2012 waren die Zahlen auf 743 bzw. 651 abgesunken.
Mit Blick auf die mittlere Lebenserwartung bei Geburt zeigt sich ebenfalls eine Annäherung. Anfang der 1990er wurden Frauen in den alten Bundesländern 2,3 Jahre älter als in den neuen. Bei Männern belief sich der Unterschied gar auf 3,2 Jahre. Bis 2009/2001 verringerte er sich auf 1,4, bei Frauen gar auf nur noch 0,2 Jahre.
Die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen ging insgesamt massiv zurück, in den neuen stärker als in den alten Bundesländern. Anfang der 1990er Jahre lag sie bei Frauen und Männern aus den neuen Bundesländern etwa 1,5-mal höher als bei Frauen und Männern aus den alten Bundesländern, 2012 sind nur noch geringe Unterschiede zwischen Ost und West festzustellen. Auch die Ost-West-Unterschiede in den Raucherquoten sowie bei der Prävalenz von Adipositas sind zurückgegangen. Es zeigt sich insgesamt: Der Gesundheitszustand und das Gesundheitsverhalten der Menschen in Ost und West gleichen sich an. Und: Die Deutschen werde immer gesünder – egal wo sie leben!