Spahn fordert Aufklärung im Fall Valsartan
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn pocht auf Aufklärung im Fall von Medikamenten mit dem Wirkstoff Valsartan. Sie sind mit einem potenziell krebserregenden Stoff verunreinigt.
Um Patientinnen und Patienten bei Arzneimittelrückrufen bestmöglich zu schützen, ist es wichtig, die Betroffenen schnell zu informieren. Am 28. August 2018 hat Staatssekretär Lutz Stroppe darum eine Expertenrunde in das Bundesgesundheitsministerium eingeladen. Zusammen mit Vertretern von Ärzten, Patienten, Arzneimittelkommissionen und Apothekern analysierte Stroppe, wie die Kommunikationswege zwischen allen Beteiligten bei Arzneimittel-Rückrufen verbessert werden können.
Hintergrund
Anfang Juli war der Rückruf Valsartan-haltiger Medikamente angeordnet worden. Nicht alle Valsartan-Arzneimittel sind aber davon betroffen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt daher, dass sich Patientinnen und Patienten mit ihrem Arzt oder Apotheker in Verbindung setzen. Dieser kann auf ein nicht betroffenes Arzneimittel umstellen.
Patienten werden aufgefordert, ihr Arzneimittel nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt abzusetzen, denn das gesundheitliche Risiko bei Nicht-Einnahme ist um ein Vielfaches höher als das mögliche Risiko durch eine Verunreinigung. Ein akutes Patientenrisiko besteht nicht.
Wie die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) mitteilte, wurde im Rahmen der laufenden Überprüfung von Valsartan-Medikamenten in den Wirkstoffen eines zweiten chinesischen Unternehmens ein niedriger Gehalt an N-Nitrosodimethylamin (NDMA) nachgewiesen.
Aktuelle Informationen
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stellt auf seiner Seite aktuelle Informationen zur Verfügung, die im Zusammenhang mit dem Rückruf stehen. Die veröffentlichten Fragen und Antworten werden regelmäßig aktualisiert.