Lauterbach: Affenpocken nicht der Beginn einer neuen Pandemie
Die Ausbreitung des Affenpockenvirus in mehreren Ländern der Welt, darunter auch Deutschland, muss laut Bundesgesundheitsminister Prof. Lauterbach ernst genommen werden. Eine allgemeine Gefahr für die Bevölkerung bestehe aber nicht. „Wir haben es hier mit Ausbrüchen zu tun, die einen bekannten Erreger betreffen - und von dem wir wissen, wie wir ihn bekämpfen können“, so Lauterbach. Wichtig sei jetzt eine konsequente Kontaktnachverfolgung und Isolation der Infizierten.
Angesteckt haben sich bis jetzt hauptsächlich Männer, die mit anderen Männern ungeschützten Sex hatten. Diese müssten zum Schutz gezielt angesprochen werden, so Lauterbach. Er warnte aber gleichzeitig ausdrücklich vor einer Stigmatisierung: Der Erreger könne alle Geschlechter und Altersklassen befallen.
Für die Länder hat das BMG gemeinsam mit dem RKI eine Empfehlung zum Umgang mit dem Affenpockenvirus erarbeitet. Kernbestandteil ist eine Isolationsanordnung von mindestens 21 Tagen für Infizierte. „In den frühen Phasen einer Epidemie muss hart und früh reagiert werden“, so Lauterbach.
Präventiv hat Deutschland zudem 40.000 Dosen Pocken-Impfstoff bestellt. Er kann eine Ansteckung mit dem Affenpockenvirus verhindern und den Ausbruch der Krankheit bei bereits Infizierten abschwächen. Möglich ist zum Beispiel, diesen Impfstoff den Kontaktpersonen von Infizierten anzubieten.
Zu den Eigenschaften des Virus ergänzte RKI-Präsident Lothar H. Wieler auf der gemeinsamen Pressekonferenz am 24.05.22: „Es ist eine seltene Viruserkrankung. Sie wird vermutlich vor allen Dingen von Nagetieren auf den Menschen übertragen. Die Affenpocken können durch einen engen Kontakt mit einer infizierten Person oder einem infizierten Tier oder auch durch ein kontaminiertes Material auf Menschen übertragen werden.“
Es handele sich um eine selbstlimitierende Krankheit, von der sich die meisten Menschen nach ein paar Wochen erholten, so Wieler. Schwere Fälle seien aber möglich. Zu den klassischen Symptomen gehörten Fieber, Lymphknotenschwellungen, Hautausschläge sowie starke Schmerzen und Jucken im Intimbereich. Das Affenpockenvirus sei nicht mit dem normalen Pockenvirus zu verwechseln.
Weitere Informationen
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Informationen zum Affenpockenvirus beim Bundesgesundheitsministerium
Das BMG trägt auf einer Themenseite alles Wichtige zum Affenpockenvirus zusammen.
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Themenseite des Robert Koch-Instituts zu Affenpocken
Umfassende Informationen zu Affenpocken, u.a. zu Vorkommen, Infektionswegen und Diagnostik, sind in den FAQ des RKI zu Affenpocken abrufbar.
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Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu Affenpocken
Hier finden Sie aktuelle Informationen der BZgA zum Thema Affenpocken