Klima und Gesundheit - Weltgesundheitstag am 7. April
Der diesjährige Gesundheitstag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht unter dem Motto „Unsere Erde, unsere Gesundheit“. Die ganzheitliche Betrachtung von Gesundheit, Umwelt und Klimawandel, die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt wird als „One Health-Gedanke“ beschrieben.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit sind bereits heute wahrnehmbar. Häufigere und längere Hitzewellen beeinflussen unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und führen mitunter zu Todesfällen. Die zunehmende UV-Strahlung hat in den letzten Jahren zu einem Anstieg der durch UV-Strahlung bedingten Hautkrebserkrankungen geführt. Auch sind zukünftig neue Pandemien möglich. Durch den Klimawandel können Erreger und ihre Überträger wie Mücken oder Zecken immer weiter vordringen, sich vermehren und etablieren. Dadurch können in Deutschland neue Infektionskrankheiten wie das West-Nil-Fieber auftreten. Die globale Klimaerwärmung, auch in Verbindung mit hohen Belastungen an Luftschadstoffen, begünstigen und verstärken das Auftreten von Atemwegserkrankungen. Pollenallergien nehmen zu, da der Klimawandel Pflanzen früher und länger blühen lässt und auch die Pollenmenge beeinflusst.
Um die Widerstandsfähigkeit der Menschen und des Gesundheitssystems gegenüber dem Klimawandel zu stärken, spielen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel eine wichtige Rolle, für die sich das Bundesministerium für Gesundheit intensiv einsetzt. Dabei spielt die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteurinnen und Akteuren eine wichtige Rolle. Auch die interdisziplinäre Vernetzung und Forschung zu Klimawandel und Gesundheit sowie internationale Zusammenführung wissenschaftlicher Evidenz wird gefördert, um dem Querschnittscharakter der Aufgabe gerecht zu werden.
Daneben steht die Minderung von Emissionen im Gesundheitssektor im Fokus, denn laut Schätzungen trägt das Gesundheitswesen mit ca. 5% zu den deutschen Treibhausgas-Emissionen bei. Um die gesetzlich verankerte Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen ist auch ein Beitrag des Gesundheitswesens zur Transformation erforderlich. Maßnahmen zum Klimaschutz zahlen auf der anderen Seite im Sinne von Gesundheitsförderung und Prävention auf die menschliche Gesundheit ein, z.B. im Bereich der Bewegungsförderung durch Unterstützung des Fußgänger- und Radverkehrs oder im Bereich der Ernährung durch eine Förderung einer pflanzenbasierten Ernährung.