A prospective mixed-methods-REsearch project on Subjective birth Experience and PErson-centred Care in parenTs and obstetric health care staff (RESPECT)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“
Projektleitung
Medical School Hamburg – University of Applied Sciences and Medical University GmbH
Prof. Dr. Susan Garthus-Niegel
Am Kaiserkai 1
20457 Hamburg
Projektlaufzeit
01.11.2022 - 31.10.2025
Projektbeteiligte
- Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, Medizinische Fakultät der TU Dresden
- Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Medizinische Fakultät der TU Dresden
Ansprechperson
Dr. Patricia Ruiz Noppinger
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Motivation
Laut Statistischem Bundesamt kommen in Deutschland jeden Tag mehr als 2.000 Kinder zur Welt, was die Qualität der Geburtshilfe zu einem entscheidenden Faktor der öffentlichen Gesundheit macht. Obwohl die Mehrheit der Eltern die Geburt ihres Kindes als positiv erlebt, berichten in internationalen Studien bis zu ein Drittel der Mütter und rund ein Viertel der Partnerinnen und Partner von einer negativen Erfahrung. In Deutschland fehlen Ergebnisse zur Datenlage sowie Ergebnisse, die das persönliche Empfinden von Partner und Partnerinnen bzw. die Sicht des geburtshilflichen Personals abbilden.
Dieses Projekt soll dazu beitragen, aussagekräftige Erkenntnisse zum persönlichen Geburtserleben in Deutschland und im Nachgang Anknüpfungspunkte für Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgungssituation liefern.
Ziele und Vorgehen
Ziel ist eine gezielte Untersuchung des Geburtserlebens vor, während und nach der Geburt in Deutschland. Es handelt es sich um eine Studie in der dreimal Fragebogendaten erhoben werden sowie einer telefonischen Befragung von (werdenden) Müttern und deren Partnern und Partnerinnen. Auch das geburtshilfliche Personal soll befragt werden. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss des geburtshilflichen Personals, dessen Rolle einerseits von den Müttern und ihren Partnern und Partnerinnen, andererseits von dem Personal selbst erfragt wird. Die Befragung des Personals hat zum Ziel, die Einschätzung der eigenen Rolle sowie das Wissen und Einstellungen zur Geburtshilfe aus Experten- und Expertinnensicht zu analysieren.
In der Studie soll auch geklärt werden, welche Rolle kulturelle Unterschiede beim Geburtserleben spielen und wie sich die unterschiedlichen Gegebenheiten in nationalen Gesundheitssystemen auf das Erleben auswirken. Anschließend sollen Vorschläge für konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Geburtshilfe und Hilfsangebote für betroffene Mütter und ihre Partner und Partnerinnen diskutiert und offengelegt werden.
Perspektiven für die Praxis
Die Erfahrungen von werdenden Eltern vor, während und nach der Geburt können einen Einfluss darauf haben, wie werdende Eltern in ihre neue Rolle hineinwachsen. Langfristig können auf Basis der Ergebnisse dieses Vorhabens Maßnahmen und Hilfsangebote für eine optimale Betreuung werdender Mütter und deren Partnerinnen und Partnern entwickelt werden. Auf diese Weise können die Bedürfnisse der Mütter vor, während und nach der Geburt besser berücksichtigt werden.