Amphetamin und Methamphetamin – Personengruppen mit missbräuchlichem Konsum und Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen

Um mehr über die Konsumentinnen und Konsumenten von Amphetaminen und Methamphetamin zu erfahren, hatte das Bundesministerium für Gesundheit 2013 eine qualitative Studie zum Missbrauch dieser Substanzen in Deutschland in Auftrag gegeben. Ergänzend zu dem Projekt wurde eine Sekundäranalyse gefördert, die vom Institut für Therapieforschung (IFT) in München durchgeführt wurde und Trends und Risikofaktoren des (Meth-)Amphetaminkonsums in Deutschland auf der Grundlage verschiedener Datenquellen analysiert hat.

Die Ergebnisse der Hauptstudie des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) an der Universität Hamburg zeigen, dass auch in Deutschland sehr unterschiedliche Gruppen Amphetamin oder Methamphetamin konsumieren. Die Studienautoren haben innerhalb der knapp 400 befragten Personen sieben Gruppen identifiziert, zu denen sich die Konsumierenden zuordnen lassen: Einnahme im Freizeitbereich, im schulischen Bereich,  im Ausbildungs- oder beruflichen Kontext, in der schwulen "Party-Szene", bei psychischer Komorbidität, Konsumenten mit Kindern und solche mit besonders riskanten Konsumgewohnheiten.

Die Daten der Sekundäranalyse deuten darauf hin, dass mehrere Subgruppen von Methamphetamin- Konsumentinnen und Konsumenten existieren. Ein weiteres Ergebnis der Analyse ist, dass es erhebliche regionale Unterschiede in der Verbreitung des Konsums von Methamphetamin und der damit verbundenen Nachfrage nach professioneller Hilfe gibt.

Stand: 17. August 2021

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