Arbeitsbedingungen in der Akut- und Langzeitpflege
Ressortforschung im Handlungsfeld „Demografie und Pflege“
Projektleitung
Contec – Gesellschaft für
Organisationsentwicklung mbH
Dr. Jan Schröder
Gesundheitscampus – Süd 29
44801 Bochum
IGES Institut GmbH
Dr. Grit Braesecke
Friedrichstr. 180
10117 Berlin
Projektlaufzeit
01.03.2020 bis 28.02.2022
Projektbeteiligte
- IEGUS – Institut für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft GmbH, Berlin
- WifOR GmbH, Darmstadt
Ansprechperson
Dr. Maren Walgenbach
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Motivation
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist ein seit Jahren bekanntes Problem, dessen Bedeutung künftig aufgrund der demografischen Entwicklung noch zunehmen wird. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass Pflegeberufe nicht immer als attraktiv eingeschätzt werden. Nur selten sind sie Wunschberuf von Schulabgängern und ausgebildete Pflegekräfte suchen häufig schon nach wenigen Berufsjahren nach Alternativen. Hier sind die Arbeitsbedingungen in der Pflege zentral: Sie attraktiv zu gestalten und dies auch transparent darzustellen sind entscheidende Schritte, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken und so die Situation Pflegebedürftiger zu verbessern. Diese Maßnahmen sind auch Bestandteil der Konzertierten Aktion Pflege (KAP), zu deren Umsetzung das Vorhaben einen Beitrag leistet.
Ziele und Vorgehen
In dieser Studie stehen Maßnahmen im Mittelpunkt, mit denen Arbeitsplätze in der Pflege attraktiver gestaltet werden können. Vorgesehen ist, Ursachen für Ausstieg oder Verbleib im Pflegeberuf, für die Rückkehr in den Beruf beispielsweise nach einer Familienphase sowie für eine Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung in der Pflege zu identifizieren. Außerdem soll untersucht werden, wie Pflegekräfte bereits umgesetzte Maßnahmen einschätzen. Um diese Fragen zu beantworten, wird eine Datenbasis aufgebaut, in die verschiedene Forschungsergebnisse einfließen: So wird zunächst eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Beruflich Pflegende in unterschiedlichen Positionen und Auszubildende im dritten Ausbildungsjahr werden befragt und erhalten die Gelegenheit, ihren Arbeitsplatz der Zukunft zu skizzieren. Weiterhin geht es um die Frage, anhand welcher Indikatoren attraktive Arbeitsbedingungen in der Pflege transparent dargestellt und durch welche Maßnahmen diese erreicht werden können. Befragungen von Expertinnen und Experten sowie eine Literaturrecherche sollen hier Antworten liefern. Ausgewählte Pflegeeinrichtungen setzen die im Projekt identifizierten Maßnahmen bei sich um. So können sie ihre Arbeitsbedingungen verbessern und ihre Einrichtung zu einem attraktiveren Arbeitsplatz weiterentwickeln.
Perspektiven für die Praxis
Dieses Vorhaben ist darauf ausgerichtet, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern. Die hier identifizierten Indikatoren, an denen attraktive Arbeitsbedingungen festgemacht werden und die für die Kommunikation wichtig sind, können in Pflegeeinrichtungen umgesetzt werden. Dies soll zu Nachahmungseffekten führen. So tragen die Projektergebnisse dazu bei, ausgehend von einzelnen Einrichtungen die Attraktivität von Arbeitsplätzen in der Pflege insgesamt zu steigern. Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg, die Situation Pflegebedürftiger zu verbessern. Damit leistet das Projekt einen entscheidenden Beitrag dazu, die Ziele der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) umzusetzen. Das Projekt verspricht eine in der Breite anwendbare Maßnahme zur Stärkung der Kommunikationskompetenz bei Beschäftigten im Gesundheitswesen und zugleich zur Entwicklung gesundheitskompetenter Organisationen.
Weitere Informationen
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