Integrated Network for Monitoring and Identification of Infectious Disease Risks (BLOODVIR)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“

Zikaviren - Elektronenmikroskopisches Aufnahme
Elektronenmikroskopisches Aufnahme von Zikaviren

Motivation

Die Sicherheit von Blut und Blutprodukten ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Anwendung am Menschen. Patientinnen und Patienten müssen mit sicheren Blutprodukten versorgt werden. Blutprodukte werden dafür auf die wichtigsten Krankheitserreger, Viren und Bakterien getestet. Eine große Herausforderung hierbei ist, Blut und Blutprodukte auf bisher unbekannte oder wiederauftauchende Viren zu testen, um ein Infektionsrisiko anzuzeigen. Dadurch können drohende Epi- oder Pandemien besser eingeschätzt werden. Das Projekt BLOODVIR untersucht hierbei die Möglichkeiten der Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Erkennung bekannter und unbekannter Viren.

Ziele und Vorgehen

Mit Hilfe von KI-gestützten Methoden sollen Viren in Plasmaproben und in mit Plasma/Seren-versetzten Zellkulturen untersucht werden. Durch Nutzung von metagenomischer Hochdurchsatz-Sequenzierung (mNGS) gekoppelt mit selbstlernenden Systemen (KI/Deep Learning) soll ein Überwachungssystem entwickelt und etabliert werden. Ein wichtiger Aspekt liegt dabei auch auf der Identifizierung von spezifischen indirekten Parametern zur frühzeitigen Detektion von neuartigen Viren, wie SARS-CoV-2.

Die Etablierung und Umsetzung eines regelmäßigen Überwachungssystems von Blut und Blutprodukten soll es ermöglichen, frühzeitig bekannte und neuartige Viren zu erkennen und auf zukünftige Ausbrüche schnell reagieren zu können.

Perspektiven für die Praxis

Blutprodukten eine schnelle und effiziente Überwachung ermöglichen. Die im Projekt BLOODVIR erzielten Ergebnisse können eine Grundlage für Bewertungen der aktuellen medizinisch-wissenschaftlichen und epidemiologischen Datenlage und somit für künftige Richtlinien zur Verbesserung der Herstellung und Anwendung von Blutprodukten darstellen.

Fakten zum Projekt

Projektleitung

Paul-Ehrlich-Institut
Dr. Renate König
Dr. Johannes Blümel
Paul-Ehrlich-Str. 51-59
63225 Langen (Hessen)

Projektlaufzeit

01.03.2022 bis 31.12.2024

Ansprechperson

Dr. Patricia Ruiz Noppinger
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Stand: 8. April 2022

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