Integration von Digitalen Gesundheitswendungen und weiteren digitalen Diensten zu übergreifenden, patientenzentrierten Prozessen in der Versorgung (DiGA.Pro)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“

Smartphone mit Herzsymbol

Projektleitung

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V.
Michael Wagner
Hansastr. 27 c
80686 München

Projektlaufzeit

01.08.2022 – 30.04.2024

Ansprechperson

Dr. Mario Paterno
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de 

Motivation

Die Gesundheitsversorgung befindet sich im Wandel. Zunehmend erhalten mit den Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) digitale Versorgungsansätze Eingang in das Versorgungsgeschehen und ermöglichen bespielsweise eine engmaschigere Gesundheitsüberwachung der Patientinnen und Patienten oder eine engere Zusammenarbeit zwischen dem medizinischen Personal und den behandelten Menschen. Langfristig sollen DiGAs zu einem wichtigen Baustein einer digital gestützten Versorgung werden. Klassisch „analoge" Leistungen sollen durch digitale ergänzt werden, um  Synergien zu schaffen.

Um dies zu ermöglichen, müssen DiGAs auf technischer Ebene gewisse Anforderungen erfüllen und in geeigneter Weise mit  Diensten und Anwendungen der Telematikinfrastruktur wie auch mit Medizingeräten zusammenspielen. 

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projektes ist es, Lösungen zu erarbeiten, wie DiGA im Zusammenspiel mit der elektronischen Patientenakte und den Diensten und Anwendungen der Telematikinfrastruktur noch stärker in die wachsende Gesundheitsinfrastruktur und die Versorgungsabläufe integriert werden können. Zu diesem Zweck sollen ausgewählte Versorgungsprozesse zunächst vollständig und bedarfsgerecht dargestellt werden. Als Informationsquelle für die bedarfsgerechte Darstellung werden neben der Recherche auch Expertenworkshops und -interviews vom Projekt durchgeführt.  Anschließend werden basierend auf den gewonnen Informationen Maßnahmen zur Optimierung erarbeitet. Diese Ansätze werden für Versorgungsszenarien, die bei den jetzigen Rahmenbedingungen denkbar wären, entwickelt, mit dem Blick in die Zukunft. Am Ende ist die Ableitung von Handlungsempfehlungen vorgesehen.

Perspektiven für die Praxis

Das Projekt soll wichtige Erkenntnisse zu der Frage beisteuern, inwieweit das deutsche Gesundheitssystem in der Lage war, die komplexe Diagnostik und Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen auch unter den hohen Belastungen der Pandemie aufrechtzuerhalten. Daraus lassen sich wesentliche Erkenntnisse für die Stärkung der Resilienz des Versorgungssystems in zukünftigen Krisensituationen ableiten.

Die Untersuchung soll außerdem zeigen, ob die bisher in Deutschland verfügbaren, noch nicht direkt miteinander verknüpfbaren Daten aus der onkologischen Versorgung ausreichen, um die Auswirkungen einer Krisensituation der öffentlichen Gesundheit auf die Krebsversorgung in ihren wesentlichen Aspekten zu beschreiben. Im Falle der Ermittlung von Datenlücken oder Limitationen der vorhandenen Daten werden im Projekt Vorschläge für eine zukünftige Verbesserung der Datenbasis (z. B. durch Verknüpfung von Daten) erarbeitet.

Stand: 6. August 2024

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