Entwicklung von anwendungsbezogenen Analysealgorithmen in der bildgebenden Fachdisziplin Radiologie mithilfe von Artificial Intelligence (DR-AI)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“, Förderschwerpunkt „Digitale Innovationen“
Motivation
Die aktuelle Studienlage der Künstlichen Intelligenz (KI) zeigt, dass Algorithmen bereits beachtliche Ergebnisse bei der Erkennung von Krankheiten aufweisen. In einigen Bereichen deutet sich bereits die Überlegenheit von Algorithmen gegenüber dem Menschen an. Allerdings handelt es sich hierbei häufig um ungeprüfte Datensets von geringer Datenqualität. Damit ist die Aussagekraft hinsichtlich Praxisrelevanz der Algorithmen begrenzt. Aus diesem Grund müssen diese Algorithmen jetzt auch weiter an realen klinischen Datensätzen evaluiert und optimiert werden, welche von ärztlichen Fachpersonal validiert wurden. Vor allem gilt es zu prüfen, wie robust die Algorithmen im täglichen Praxisalltag funktionieren und spezielle Neuronale Netze zu modellieren, welche ein hohes Maß an Genauigkeit mit einem hohen Maß an Sicherheit und Robustheit kombinieren.
Ziele und Vorgehen
Das Grundziel des Projektes „DR-AI“ ist eine Vielfalt an heterogenen Datensätzen zu kombinieren, um damit Machine Learning (KI) Algorithmen zu trainieren, sodass die trainierten Modelle auch in der ärztlichen Praxis tatsächlich eingesetzt werden können und nicht nur theoretisch gute Ergebnisse erzielen. Diese Modelle werden direkt in den Fachgebieten der Radiologie und Dermatologie innerhalb der Kliniken unter Beachtung ethischer Aspekte evaluiert und getestet.
Perspektiven für die Praxis
Die Entwicklung von KI-Algorithmen auf Grundlage medizinisch validierter Datensets von hoher Qualität stellt eine wichtige Vorraussetzung für die spätere praktische Einsetzbarkeit in der klinischen Versorgung dar. Die Algorithmen sollen zukünftig dabei helfen die Befundqualität zu steigern, ein zeiteffizienteres Arbeiten zu ermöglichen sowie als Hilfestellung für fachfremde und weniger erfahrene Ärztinnen und Ärzten dienen.
Fakten zum Projekt
Projektleitung
Klinikum der Universität München
Prof. Dr. Lars E. French
Frauenlobstraße 9-11
80377 München
Projektlaufzeit
01.10.2020 bis 31.12.2023
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Digitale Innovationen für eine patientenzentrierte Gesundheitsversorgung“.
Ansprechperson
Dr. Mario Paterno
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Weitere Informationen
-
Handlungsfeld „Digitalisierung“
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens und ihre Auswirkungen u. a. auf die Patientinnen- und Patientenversorgung bietet große Chancen. Hier erfahren Sie mehr zum gesundheitspolitischen Handlungsfeld „Digitalisierung“.
-
Forschungsschwerpunkt „Digitale Innovation“
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen kann die Qualität und Wirtschaftlichkeit der deutschen Gesundheitsversorgung stärken und weiterentwickeln. Hier erfahren Sie mehr zum Forschungsschwerpunkt „Digitale Innovation“.
-
Überblick Forschungsschwerpunkte
Das BMG fördert neben Einzelvorhaben insbesondere Forschungsaktivitäten zu übergreifenden Themen. Die Förderschwerpunkte richten sich nach den Handlungsfeldern der Ressortforschung. Hier gelangen Sie zum Überblick.