Etablierung und Evaluation eines weiterbildenden, interprofessionellen Masterstudiengangs „Arzneimitteltherapiesicherheit“ (WILMA)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitskompetenz und Patientenorientierung“, Förderschwerpunkt „Modellprojekt zur Entwicklung und Einrichtung eines interprofessionellen AMTS-Lehrkonzeptes“

Die erste Studierendenkohorte im Hörsaal des Pharmazeutischen Instituts der Universität Bonn
Die erste Studierendenkohorte im Hörsaal des Pharmazeutischen Instituts der Universität Bonn

Projektleitung

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Abteilung Klinische Pharmazie
Prof. Dr. Ulrich Jaehde
An der Immenburg 4
53121 Bonn

Projektlaufzeit

01.01.2022 bis 31.12.2024

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Modellprojekt zur Entwicklung eines interprofessionellen AMTS-Lehrkonzeptes“.

Projektbeteiligte

  • Universität Heidelberg, Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie,
    Prof. Dr. Hanna Seidling
  • Eberhard Karls Universität Tübingen, Abteilung Pflegewissenschaft,
    Prof. Dr. Cornelia Mahler

Ansprechperson

Dr. Jacqueline Kalb
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Motivation

Die Arzneimitteltherapie zur Behandlung von Erkrankungen ist eine zentrale Säule der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Im Zuge dessen können jedoch auch unerwünschte Arzneimittelwirkungen („Nebenwirkungen“) auftreten, die auch als Folge falscher Arzneimittelanwendungen auftreten können. Die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) spielt daher eine zentrale Rolle in der Arzneimittelversorgung von Bürgerinnen und Bürgern und bedarf eines sicheren Umgangs mit Arzneimitteln durch die betroffenen Berufsgruppen. Darunter fallen u. a. Mitarbeitende in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Hausarztpraxen und Apotheken.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Vorhabens ist es, einen weiterbildenden, interprofessionellen Studiengang zur Thematik der AMTS für die relevanten Berufsgruppen zu etablieren. In unterschiedlichen Modulen oder Zertifikatskursen sollen Studierende u. a. Maßnahmen zur Verbesserung der AMTS, Kommunikationstechniken, wissenschaftliche Methoden zur AMTS-Forschung und Besonderheiten der AMTS in unterschiedlichen Settings wie Krankenhaus, ambulanter Bereich oder stationären Langzeitversorgung lernen. Im Anschluss soll das Weiterbildungsangebot durch Befragungen der Lehrenden und Teilnehmenden umfassend evaluiert werden.

Perspektiven für die Praxis

Der im Projekt LIBIAS entwickelte Anti-Stigma-Workshop soll nach erfolgreicher Wirksamkeitsprüfung in verallgemeinerter Form aufbereitet werden, um ihn auch an anderen deutschen psychiatrischen Kliniken anbieten zu können. Perspektivisch wäre es denkbar, den Anti-Stigma-Workshop als einschlägige Fortbildung für die Einarbeitung in psychiatrischen Berufen einzuführen und somit stigmatisierenden Einstellungen bei psychiatrischem Fachpersonal flächendeckend entgegenzuwirken. Sollte sich das Perspektivwechsel-basierte Prinzip der entwickelten Maßnahme bewähren, wäre zukünftig auch eine Anpassung des Workshops auf weitere Berufsgruppen (z. B. andere Gesundheitsfachkräfte oder Medientreibende) möglich.

Stand: 8. Mai 2023

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