Gendersensitive Psychische Gefährdungsbeurteilung (G-PGB)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Förderschwerpunkt „Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung“

Mann an einer Klippe

Motivation

Das Geschlecht ist einer von mehreren bestimmenden Faktoren der Gesundheit von Menschen. Gegenstand des geplanten Vorhabens ist die Entwicklung und Validierung eines gendersensitiven Fragebogens zur Erfassung und Beurteilung von geschlechtsspezifischen psychischen Belastungen, Beanspruchungen und Ressourcen (G-PGB.

Ziele und Vorgehen

Zur Beurteilung der psychischen Gefährdung am Arbeitsplatz werden unter anderem Fragebogen und Checklisten verwendet, die jedoch den Faktor Geschlecht bislang nicht hinreichend berücksichtigen. Geschlechtsspezifische Risiken, wie sie beispielsweise bei der Depression seit langem bekannt sind, werden bisher unterschätzt und übersehen. Das Vorhaben untersucht durch eine systematische Literaturrecherche und Datenanalyse, welche geschlechtsspezifischen psychischen Belastungen, Beanspruchungen und Ressourcen bedeutsam für den Arbeitskontext sind, bewertet die bereits existierenden Fragebogen zur psychischen Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich ihrer Gendersensibilität und entwickelt einen Fragebogen zur psychischen Gefährdung, der den Faktor Geschlecht angemessen einbezieht.

Perspektiven für die Praxis

Die Ergebnisse sollen beispielsweise in Unternehmen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung eingesetzt werden, um die psychische Belastung sowie den Bedarf und die Wirksamkeit von Maßnahmen auch zur betrieblichen Gesundheitsförderung für beide Geschlechter gerecht zu bestimmen. Zusätzlich sollen die Ergebnisse in Programme zur Stressbewältigung besonderer Zielgruppen, wie zum Beispiel berufstätiger Mütter, einfließen.

Fakten zum Projekt

Projektleitung

MSB Medical School Berlin GmbH – Hochschule für Gesundheit
Dipl. Psych. Daniela Lange und Prof. Dr. Lena Fleig
Rüdesheimer Str. 50
14197 Berlin

Stellv. Projektleitung und Projektkoordination: Dr. Linda Baldensperger

Projektlaufzeit

01.05.2020 bis 30.04.2023

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts: Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung.

Projektpartner

  • Freie Universität Berlin

Ansprechperson

Dr. Michael Ebert
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de 

Stand: 6. Mai 2022

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