Entwicklung und Pilotierung einer geschlechtssensiblen, primärmedizinischen Versorgung von Patient*Innen mit chronischen nicht-tumorbedingten Schmerzen unter Opiat-Langzeittherapie (GESCO)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Förderschwerpunkt „Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung“
Motivation
Bei der Behandlung von chronischen, nicht-tumorbedingten Schmerzen (CNTS) ist eine erhebliche Fehlversorgung zu verzeichnen, die nicht zuletzt auf eine mangelnde Berücksichtigung psychosozialer Faktoren bei den Betroffenen zurückzuführen ist. Darüber hinaus werden in der derzeitigen Versorgungspraxis Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Hinblick auf das Spektrum von Wirkungen und Nebenwirkungen zu wenig beachtet.
Ziele und Vorgehen
In dem Vorhaben soll eine gesundheitsfördernde, geschlechtssensible Intervention zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit CNTS unter Opioid-Langzeittherapie entwickelt und erprobt werden. Im Rahmen der Entwicklung dieser Intervention sollen sowohl die Sicht der Patientinnen und Patienten als auch die der Hausärztinnen und Hausärzte wissenschaftlich analysiert und berücksichtigt werden.
Perspektiven für die Praxis
Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zur Entwicklung einer Strategie zur Versorgung von Schmerzpatientinnen und -patienten unter Opioid-Langzeittherapie leisten, die speziell von Hausärztinnen und -ärzten genutzt werden kann. Darüber hinaus kann die Pilotstudie als Grundlage für eine Nachfolgestudie dienen, in deren Rahmen die Wirksamkeit der entwickelten Intervention in einem größeren Rahmen überprüft werden kann.
Fakten zum Projekt
Projektleitung
Universität Witten/Herdecke
Lehrstuhl für Allgemeinmedizin II und Patientenorientierung in der Primärversorgung
Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IAMAG)
Prof. Dr. med. Achim Mortsiefer
Alfred-Herrhausen-Str. 50
58455 Witten
Projektlaufzeit
01.04.2022 – 31.03.2025
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts: Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung.
Projektbeteiligte
- Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Klinische Pharmakologie, Prof. Dr. Petra Thürmann
- Medizinische Hochschule Hannover, IT Services Applications, Science & Laboratory MHH Information Technology, Birgitt Wiese
- Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Allgemeinmedizin I und Interprofessionelle Versorgung, Prof. Dr. med. Klaus Weckbecker
Ansprechperson
Dr. Patricia Ruiz Noppinger
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Weitere Informationen
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Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“
Wie das deutsche Gesundheitssystem gestaltet wird, wirkt sich unmittelbar auf alle Bürgerinnen und Bürger aus. Hier erfahren Sie mehr zum gesundheitspolitischen Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“.
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Überblick Forschungsschwerpunkte
Das BMG fördert neben Einzelvorhaben insbesondere Forschungsaktivitäten zu übergreifenden Themen. Die Förderschwerpunkte richten sich nach den Handlungsfeldern der Ressortforschung. Hier gelangen Sie zum Überblick.