Adaption und Wirksamkeitsstudie zum Healthy Dads, Healthy Kids Programm in Deutschland (HDHK-Germany)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Förderschwerpunkt „Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung“
Motivation
Zurzeit existieren kaum Gesundheitsförderungsmaßnahmen zur Gewichtsreduktion, die sich gezielt an übergewichtige Männer richten. In Australien wurde jedoch mit „Healthy Dads, Healthy Kids (HDHK)“ ein Programm entwickelt und erprobt, in dem überzeugende Effekte auf den Gewichtsstatus sowie auf das Bewegungs- und Ernährungsverhalten von Männern mit Kindern im Alter 5 – 12 Jahren gemessen werden konnten. Durch die Untersuchung zur Übertragbarkeit dieses Programms soll ein Beitrag zur Entwicklung von Best-Practice-Modellen zur geschlechtsspezifischen Prävention von Übergewicht in Deutschland geleistet werden.
Ziele und Vorgehen
In dem Projekt soll die Wirksamkeit des HDHK-Programms in Deutschland auf das Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie auf den Gewichtsstatus von Vätern und deren Kindern wissenschaftlich überprüft werden. Darüber hinaus soll die Wirkung des Programms auch auf die Beziehungsqualität von Vätern und deren Kindern überprüft werden. Hierzu wird ein sogenannter gendertransformativer Ansatz gewählt, in dem Männer ermutigt werden sollen, bei Bedarf eine aktivere Rolle in der Gestaltung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens innerhalb der Familie zu übernehmen. Indem Männer sich hierdurch mehr als üblich zum Beispiel in Fragen der Haus- und Erziehungsarbeit engagieren, soll auch ein Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit geleistet werden. Schließlich sollen im Projektverlauf Kapazitäten für eine deutschlandweite Implementation des Programms aufgebaut werden. Dies geschieht in Kooperation mit einer Reihe von beteiligten Praxisvertreterinnen und -vertretern, bzw. Stakeholdern.
Perspektiven für die Praxis
Gemeinsam mit der AOK Niedersachsen und dem Landessportbund Bremen sollen mögliche Anbieter und Anbieterinnen, wie etwa Sportvereine oder Krankenkassen, identifiziert werden. Anschließend sollen die ursprünglichen Materialien an die Bedürfnisse dieser Praxispartnerinnen und -partner angepasst werden. Beim Transfer des Programms in die Praxis sollen auch die Autoren des ursprünglichen Programms einbezogen werden. Nach einer ca. einjährigen Fortführung des Programms in Bremen bzw. im Bremer Umland wird eine überregionale Einrichtung des Programms über landes- und bundesweite Verbände/Institutionen angestrebt. Damit soll flächendeckend ein Beitrag zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und einer verbesserten Übergewichtsprävention bei Männern geleistet werden.
Fakten zum Projekt
Projektleitung
Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS GmbH
Dr. Tilman Brand
Achterstr. 30
28359 Bremen
Projektlaufzeit
01.03.2022 – 28.02.2025
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts: Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung.
Ansprechperson
Dr. Michael Ebert
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Weitere Informationen
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Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“
Wie das deutsche Gesundheitssystem gestaltet wird, wirkt sich unmittelbar auf alle Bürgerinnen und Bürger aus. Hier erfahren Sie mehr zum gesundheitspolitischen Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“.
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Überblick Forschungsschwerpunkte
Das BMG fördert neben Einzelvorhaben insbesondere Forschungsaktivitäten zu übergreifenden Themen. Die Förderschwerpunkte richten sich nach den Handlungsfeldern der Ressortforschung. Hier gelangen Sie zum Überblick.