Entwicklung von Risikokommunikationsstrategien und störungsspezifischer Beratungs- und Behandlungsangebote für internetbezogene Störungen bei Frauen (IBSfemme*INTERV)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Förderschwerpunkt „Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung“
Motivation
Obwohl Frauen genauso häufig von Internet bezogenen Störungen (IBS) betroffen sind, suchen sie sich seltener professionelle Hilfe als Männer. In diesem Vorhaben soll daher eine Intervention in die Versorgungspraxis implementiert werden, die den betroffenen Mädchen und Frauen den Weg in das Hilfesystem erleichtern soll. Die Intervention orientiert sich an einem verhaltenstherapeutischen Manual, das um geschlechtssensible Elemente erweitert worden ist.
Ziele und Vorgehen
In dem Projekt soll neben der Erarbeitung einer zielgruppenspezifischen Risikokommunikationsstrategie ein niedrigschwelliges Behandlungs- und Beratungskonzept für Mädchen und Frauen mit IBS pilotiert und wissenschaftlich begleitet werden. Dieses Programm soll im Kern die Vermittlung betroffener Frauen und Mädchen in spezifische Beratungs- und Behandlungssettings enthalten. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse sollen ein geschlechtsspezifischer Beratungsleitfaden sowie ein klinisches Behandlungsmanual erstellt werden. Hierzu ist ein Methodenmix aus unterschiedlichen Forschungsansätzen vorgesehen. IBS führen bei den Betroffenen zu teils drastischen negativen Folgeerscheinungen in verschiedenen Lebensbereichen (z. B. körperliche Gesundheit, Sozial- und Berufsleben). Dem wird mit dem Projekt entgegengewirkt.
Perspektiven für die Praxis
Durch die Einbeziehung des Verbundpartners Fachverband Medienabhängigkeit sollen das zu entwickelnde Behandlungs- und Beratungskonzept sowie der Beratungsleitfaden wirksam verbreitet werden. Hierdurch kann ein Beitrag zum Aufbau nachhaltiger geschlechtssensiblen Versorgungsmaßnahme für Menschen mit IBS geleistet werden.
Fakten zum Projekt
Projektleitung
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Dr. Kai W. Müller
Langenbeckstr. 1
55131 Mainz
Projektlaufzeit
01.03.2022 – 28.02.2025
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts: Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung.
Ansprechperson
Dr. Patricia Ruiz Noppinger
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
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