Geschlechtsspezifische Diabetesprävention und Gesundheitsförderung: Inanspruchnahme und Ausgestaltung bestehender Angebote (Prev*Diab)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Förderschwerpunkt „Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung“
Motivation
Das Geschlecht ist eine von mehreren bestimmenden Faktoren der Gesundheit von Menschen. Gegenstand des geplanten Vorhabens ist die Analyse geschlechtsspezifischer Bedarfe an bestehende diabetesrelevante Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote.
Ziele und Vorgehen
Ziele des Projekts soll eine Stärkung und Verbreiterung der Wissensgrundlage zu geschlechtsspezifischen Risiken und Bedarfen bezüglich der Prävention von Diabetes mellitus Typ II (nicht erblich bedingte Zuckerkrankheit) sein. Es soll eine höhere Sichtbarkeit und Öffentlichkeit für geschlechtssensible Maßnahmen im Gesundheitssystem geschaffen werden. Dieses gestärkte Bewusstsein kommt Patientinnen und Patienten, im Besonderen Frauen und Frauen mit Mehrfachbenachteiligungen, zugute. Im Rahmen des vorliegenden Projektes werden erstmals Daten zu Bedarfen der Hausärzteschaft bezüglich der geschlechtsspezifischen Ausgestaltung bestehender diabetesrelevanter Präventions- und Gesundheitsförderungsangebote in Deutschland erhoben. Flankierend dazu findet eine geschlechtsspezifische Analyse der Inanspruchnahme von Präventionsangeboten und des Diabetesrisikos anhand von bevölkerungsrepräsentativen Daten des Robert Koch-Instituts statt.
Perspektiven für die Praxis
Aus den gewonnenen Erkenntnissen sollen Praxisempfehlungen abgeleitet werden, die dazu dienen, die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte in bestehende Angebote wie den Check-Up 35 zu integrieren. Es wird angestrebt, die Praxisempfehlungen zusammen mit der entwickelten Checkliste für die gesamte Hausärzteschaft zur Verfügung zu stellen und zum Beispiel über die verschiedenen Kanäle (Newsletter, Mitgliederzeitschriften) der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zu veröffentlichen.
Fakten zum Projekt
Projektleitung
Charité - Universitätsmedizin Berlin,
CharitéCentrum für Human- und Gesundheitswissenschaften
Institut für medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaften
Univ.-Prof. Dr. phil. Paul Gellert
Virchowweg 22
10117 Berlin
Projektlaufzeit
01.04.2021 bis 31.03.2024
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts: Geschlechtsspezifische Besonderheiten in der Gesundheitsversorgung, Prävention und Gesundheitsförderung.
Ansprechperson
Dr. Michael Ebert
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Weitere Informationen
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Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“
Wie das deutsche Gesundheitssystem gestaltet wird, wirkt sich unmittelbar auf alle Bürgerinnen und Bürger aus. Hier erfahren Sie mehr zum gesundheitspolitischen Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“.
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Überblick Forschungsschwerpunkte
Das BMG fördert neben Einzelvorhaben insbesondere Forschungsaktivitäten zu übergreifenden Themen. Die Förderschwerpunkte richten sich nach den Handlungsfeldern der Ressortforschung. Hier gelangen Sie zum Überblick.