KI-unterstützte, versorgungsnahe Nutzung von Krebsregisterdaten (AI-CARE)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“, Forschungsschwerpunkt „Krebsregisterdaten zusammenführen und intelligent nutzen“

KI-unterstützte, versorgungsnahe Nutzung von Krebsregisterdaten (AI-CARE)

Projektleitung

Universität zu Lübeck
Prof. Dr. med Alexander Katalinic
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck

Projektlaufzeit

01.09.2022 bis 31.08.2025

Das Projekt ist Teil des Forschungsschwerpunkts „Krebsregisterdaten zusammenführen und intelligent nutzen: Innovationsprojekte für Künstliche Intelligenz“.

Projektbeteiligte

  • Universitätsklinikum Eppendorf
  • Goethe-Universität Frankfurt
  • Krebsregister Baden-Württemberg
  • Krebsregister Bremen BIPS
  • Hamburgisches Krebsregister
  • Hessisches Krebsregister
  • Klinisches Krebsregister Mecklenburg-Vorpommern
  • Klinisches Krebsregister Niedersachsen
  • Krebsregister Saarland
  • Krebsregister Schleswig-Holstein
  • Deutsches Zentrum für Künstliche Intelligenz
  • Robert Koch-Institut

Ansprechperson

Dr. Anja Hillekamp
Dr. Andrea Delekate
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Motivation

Seit nunmehr fast 100 Jahren werden systematisch Daten zu Krebs in Registern zur Krebsbekämpfung erfasst. Seit Inkrafttreten des Krebsfrüherkennungs- und -registergesetzes im Jahr 2013 werden für alle Krebserkrankungen in Deutschland nicht nur epidemiologische Basisdaten, z.B. über Häufigkeit oder Trends einer Erkrankung, sondern ein umfangreicher klinischer Datensatz erhoben, der vertiefte Angaben zum Tumor, den durchgeführten Therapien und zum Verlauf der Erkrankung umfasst. Diese große Datenmenge soll nun mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) für die onkologische Forschung effizienter als bisher erschlossen werden und dadurch insbesondere zur Steigerung der onkologischen Versorgungqualität für Patientinnen und Patienten beitragen.

Ziele und Vorgehen

Das Projekt AI-Care verfolgt das Ziel, Krebsregisterdaten mit KI-Methoden so aufzubereiten, zu verbessern und zusammenzuführen, dass diese für onkologische Qualitätssicherung und Forschung besser zugänglich gemacht werden. Es soll die Frage geklärt werden, wie die Auswertungen von Krebsregisterdaten mit KI-Methoden das klassische Auswertungsspektrum sinnvoll ergänzen können. Zu den konkreten Fragestellungen und Zielen dieses Projektes gehören u. a. die Problematik der datenschutzgerechten und praktikablen Zusammenführung („use und access“) der dezentral vorgehaltenen Krebsregisterdaten, die Standardisierung und Normierung von Daten als Vorbereitung für KI-Anwendungen, Entwicklung von KI-Modellen für die Bestätigung und Strukturierung von Daten sowie für Vorhersagen des Krankheitsverlaufs. Darüber hinaus sollen weiterführende Analysen der Daten durchgeführt werden, deren Ergebnisse auch an die klinisch Tätigen rückgemeldet werden sollen.

Perspektiven für die Praxis

Die Ergebnisse des Projekts AI-CARE können somit zur Verbesserung des Datenaustauschs mit den meldenden Einrichtungen, mit der geplanten nationalen Plattform zur bundesweiten Auswertung von klinischen Krebsregisterdaten und den Entwicklerinnen und Entwicklern von KI-Modellen beitragen. Es wird angestrebt, die Ergebnisse in für die Krebsregister dauerhaft nutzbare Anwendungen zu überführen. So sollen die entwickelten KI-Methoden nicht nur in den beteiligen Krebsregistern verankert werden, sondern der Allgemeinheit frei zugänglich zur Verfügung gestellt werden. Mit AI-CARE soll folglich die Datenqualität, die Datenzusammenführung und wissenschaftliche Nutzung der Krebsregisterdaten gesteigert und dadurch auch die onkologische Versorgungsqualität für die Patientinnen und Patienten verbessert werden.

Stand: 29. April 2022

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