Nachhaltige Methoden in der ambulanten Versorgung (AMBUSUS)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Förderschwerpunkt „Ökologische Nachhaltigkeit im ambulanten Gesundheitswesen“
Projektleitung
Universität Stuttgart
Fakultät 7 Konstruktions-, Produktions- und Fahrzeugtechnik (Maschinenbau)
Institut für Medizingerätetechnik (IMT)
Prof. Dr. Peter Pott
Keplerstraße 7
70174 Stuttgart
Projektlaufzeit
01.03.2023 bis 28.02.2025
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Ökologische Nachhaltigkeit im ambulanten Gesundheitswesen“.
Ansprechperson
Dr. Jacqueline Kalb
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Motivation
Der Gesundheitssektor ist in Deutschland für etwa 6 % der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. In Zeiten des Klimawandels sind Innovationen und Neuerungen hierbei unumgänglich. Ein Aspekt sind die Abfälle aus ambulanten medizinischen Einrichtungen. Diese werden in der Regel nicht recycelt, sondern thermisch verwertet. Dies liegt insbesondere daran, dass Abfälle aus diesen Einrichtungen potentiell kontaminiert sind. Infektiös kontaminiert sind nach Schätzungen jedoch nur etwa 3 % der Abfälle. Ziel dieses Vorhabens ist es, ein Verfahren zur Sortierung von benutzten Einmal-Medizinprodukten in ambulanten medizinischen Einrichtungen zu etablieren, um so den Aspekt der Widerverwertung im Klinikkontext zu beleuchten.
Ziele und Vorgehen
Im Projekt „AMBUSUS“ soll ein technisches System entwickelt werden, welches recyclebare Abfälle erkennt, klassifiziert und auch Kontamination und Gefährdungspotential bestimmt. Der zu entwickelnde Demonstrator für die Sortierung soll dann in der Praxis getestet werden. Weiterhin soll bestimmt werden, wie hoch der Anteil der recycelbaren Abfälle tatsächlich ist. Schulung und Aufklärung von medizinischem Personal, welches das System bedienen muss, soll im Vorhaben berücksichtigt werden.
Perspektiven für die Praxis
Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist es, die Ressourceneffizienz im ambulanten Gesundheitswesen zu verbessern. Sofern das zu entwickelnde System den Test zur Machbarkeit besteht, sollen Handlungsempfehlungen und Leitfäden für den ambulanten Sektor erstellt werden, welche die Nutzung des erprobten Geräts und ähnlicher Systeme fördern können. Perspektivisch könnten Erkenntnisse des Projektes jenseits des ambulanten Gesundheitsbereich und hin zum Krankenhaussetting übertragen werden.