Monitoring von körperlicher Aktivität und Bewegungsförderung – Entwicklung von Indikatoren für das Präventionsindikatorensystem der Länder (KAB-Mon)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“, Förderschwerpunkt „Strukturelle Stärkung und Weiterentwicklung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)“
Projektleitung
Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
Dr. Jonas Finger
Oranienstr. 106
10969 Berlin
Projektlaufzeit
01.05.2023 bis 30.04.2026
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Strukturelle Stärkung und Weiterentwicklung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)“
Projektbeteiligte
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie - BIPS GmbH
Ansprechperson
Dr. Michael Ebert
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Motivation
Körperliche Aktivität stellt einen wichtigen Baustein von Gesundheitsförderung und Prävention dar. Die Kombination aus mindestens zweieinhalb Stunden ausdauerorientierter Bewegung und zwei Einheiten Muskelkräftigungsübungen pro Woche zählt aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation zu den wichtigsten Schutzfaktoren für die körperliche und psychische Gesundheit Erwachsener. Die Förderung von körperlicher Aktivität ist daher auch Teil der Empfehlungen der Bundesregierung sowie der Vereinbarungen der Bundesländer zur Umsetzung des Präventionsgesetzes.
Der Nationale Präventionsbericht liefert alle vier Jahre einen Überblick zum Stand der Umsetzung der Nationalen Präventionsstrategie. Präventionsindikatoren sollen die Präventionsberichterstattung der Länder vereinheitlichen, um so eine Grundlage für eine gemeinsame Präventionsberichterstattung zu schaffen. Diese wiederum stellt eine Basis für einen koordinierten Beitrag der Länder zum Nationalen Präventionsbericht dar.
Im Themenfeld „Bewegung/körperliche Aktivität“ gibt es Datenlücken, für die entsprechende Indikatoren entwickelt werden sollen.
Ziele und Vorgehen
Das übergeordnete Ziel dieses Verbundvorhabens besteht darin, vier Indikatoren aus dem Themenfeld „Bewegung/körperliche Aktivität“ zu entwickeln und am Beispiel Berlins zu testen. Hierzu gehören die Anteile der zurückgelegten Wege pro Verkehrsmittel (Modal Split), Fußgängerfreundlichkeit, Radfahrerfreundlichkeit sowie die Verankerung des Themas Bewegung als Baustein im Bildungsrahmenplan von Einrichtungen der Kindertagesbetreuung. Für jeden der vier Indikatoren soll ein Konzept entwickelt werden, wie der Indikator einheitlich konkret definiert und gemessen werden kann. Die auf diese Weise entwickelten Indikatoren werden dann für das Land Berlin pilothaft angewendet und getestet.
Perspektiven für die Praxis
Die Anwendung der entwickelten Indikatoren auf Ebene aller Bundesländer ermöglicht zukünftig vergleichbare Angaben der Bundesländer im Rahmen einer einheitlichen Berichterstattung. Anhand der Indikatoren lassen sich aktuelle Bedarfe der Gesundheitsförderung und Prävention umfassender darstellen. Die Ergebnisse liefern eine wichtige Grundlage, um regionale und überregionale Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bedarfsgerechter zu entwickeln. Die Ergebnisse des Vorhabens können somit langfristig zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung beitragen.