Living Protocol für Regelbegehungen durch den ÖGD (PRO-OEGD)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“, Förderschwerpunkt „Strukturelle Stärkung und Weiterentwicklung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)“
Projektleitung
Universitätsklinikum Bonn
Prof. Dr. Nico T. Mutters
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Projektlaufzeit
01.05.2023 bis 30.04.2026
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Strukturelle Stärkung und Weiterentwicklung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)“
Ansprechperson
Dr. Alexander Grundmann
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Motivation
Jedes Gesundheitsamt in Deutschland ist als unmittelbar überwachende Einrichtung verantwortlich für die Kontrolle der Einhaltung geltender hygienischer Standards in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Dazu gehören z. B. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Zu diesem Zweck werden die Einrichtungen des Gesundheitswesens von den lokalen Gesundheitsbehörden auch regelhaft und wiederkehrend begangen. Der genaue Ablauf dieser Begehungen wird dabei individuell von den Gesundheitsbehörden festgelegt. Ein deutschlandweiter Standard und damit eine Vergleichbarkeit dieser Begehungen sind dabei nicht vorhanden.
Ziele und Vorgehen
Auf Basis des vorliegenden Projekts soll unter Einbeziehung von zehn regionalen Gesundheitsämtern bewertet werden, nach welcher Systematik und welchen Kriterien Einrichtungen des Gesundheitswesens begangen werden und inwieweit sich Standards einführen lassen können, um Ressourcen zur nachhaltigen Entlastung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes zu bündeln und die Qualität der Abläufe zu steigern. Dabei sollen insbesondere kreisübergreifende Standardisierungen der Begehungsprotokolle zur Schaffung von Vergleichbarkeit, Erleichterung der überregionalen Gesundheitsberichterstattung, Erhöhung der Datenqualität und einer Möglichkeit zur Automatisierung geschaffen werden.
Perspektiven für die Praxis
Die Prozesse im ÖGD zu vereinheitlichen und bestehende Strukturen zukunftsfähig zu machen, stellt eine zentrale Herausforderung der Gesundheitsversorgung dar. Die Ergebnisse des Vorhabens können langfristig die Standardisierung der Begehungen von Einrichtungen des Gesundheitswesens und somit auch die Qualität sicherstellen. Gleichzeitig kann durch Operationalisierung eine Automatisierung ermöglicht werden, um die Gesundheitsämter in Zukunft von Arbeit zu entlasten.