Mobile und digitale Applikation im Herzinsuffizienz-Netzwerk Berlin / Brandenburg (MobiDig)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“, Förderschwerpunkt „Zukunftsregion Digitale Gesundheit“
Projektleitung
Deutsches Herzzentrum Berlin
Prof. Dr. Schönrath
Dr. med. Just-Lauer
PD Dr. Messroghli
Augustenburger
Platz 1
13353 Berlin
Projektlaufzeit
01.01.2022 bis 31.12.2022
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Digitale Lösungen in der Versorgung erfahrbar machen – Innovative Modellvorhaben“ (Förderbekanntmachung) im Rahmen „Zukunftsregion Digitale Gesundheit“
Projektbeteiligte
- Charité Universitätsmedizin Berlin
- Immanuel Klinikum Bernau -Herzzentrum Brandenburg
- Berliner Hochschule für Technik
Ansprechperson
Dr. Fabian Gondorf
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Motivation
Mit dem demographischen Wandel und der Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten sind in den vergangenen Jahrzehnten die Fälle von Herzinsuffizienz stetig gestiegen. Der klassische Krankheitsverlauf der chronischen Erkrankung erfordert häufig eine stationäre Behandlung und geht mit einem erhöhten Sterberisiko einher. Symptome der Herzinsuffizienz sind in Deutschland seit 2006 der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen, schränken die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten ein und belasten das Gesundheitssystem.
Der Einsatz von Smartphone-Applikationen im Rahmen der digitalen Gesundheitsversorgung bietet das Potenzial, Wissen und Angebote effektiver zu vermitteln, Patientinnen und Patienten stärker zu beteiligen und die Bereitschaft und Motivation für Therapien zu stärken.
Ziele und Vorgehen
In dieser Pilotstudie soll der Nutzen von Smartphone-Applikationen zur Unterstützung von Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz am Beispiel der Anwendung „MobiDig“ untersucht werden. Die Applikation beinhaltet Module zur Vorbeugung und Nachsorge und richtet sich an Patientinnen und Patienten des Herzinsuffizienz Netzwerks Berlin / Brandenburg mit überregionalen, hochspezialisierten Kliniken, Praxen und Versorgungszentren.
Das Projektteam soll die Akzeptanz und Adhärenz, also die Einhaltung der Therapieziele, sowie das Nutzungsverhalten der Studienteilnehmenden untersuchen. Gemessen werden sollen auch die Effekte der Applikation auf die Lebensqualität, den Krankheitsverlauf und die Hospitalisierungsraten der teilnehmenden Patientinnen und Patienten. Des Weiteren sollen förderliche und hinderliche Faktoren für eine dauerhafte Einführung der Applikation im Herzinsuffizienz Netzwerk Berlin / Brandenburg identifiziert werden.
Perspektiven für die Praxis
Die Ergebnisse der geplanten Pilotstudie sollen die Grundlage für Folgestudien bilden und eine belastbare Grundlage für die dauerhafte Nutzung der Applikation liefern. Perspektivisch streben die Projektinitiatorinnen und -initiatoren ein Zusammenspiel der MobiDig-Applikation mit der elektronischen Patientenakte und anderen Health-Applikationen an. Im Erfolgsfall wäre dies ein relevanter Beitrag zur sektorübergreifenden Versorgung der Herzinsuffizienz. Die Applikation könnte potentiell zur Reduktion von Hospitalisierungsraten und -dauer bei Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz beitragen sowie die Patientensicherheit erhöhen.
Weitere Informationen
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Überblick über die Initiative „Zukunftsregion Digitale Gesundheit“
Dieses Modellvorhaben ist Teil der BMG-Initiative „Zukunftsregion Digitale Gesundheit“. Weitere Informationen zu dieser Initiative erhalten Sie hier.
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Handlungsfeld „Digitalisierung“
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens und ihre Auswirkungen u. a. auf die Patientinnen- und Patientenversorgung bietet große Chancen. Hier erfahren Sie mehr zum gesundheitspolitischen Handlungsfeld „Digitalisierung“.
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Überblick aller Handlungsfelder der Ressortforschung
Das BMG richtet seine Ressortforschung an übergeordneten gesundheitspolitischen Handlungsfeldern aus. Hier gelangen Sie zur Übersichtsseite der Forschungsthemen.