Förderung suizidpräventiver Kompetenz in Institutionen und Gesellschaft (suiKom)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“

Menschen während einer Therapiestunde - Förderung suizidpräventiver Kompetenz in Institutionen und Gesellschaft (suiKom)

Projektleitung

Deutsche Akademie für Suizidprävention e.V. (DASP)
Prof. Dr. Reinhard Lindner
Arnold-Bode-Str. 10
34127 Kassel

Projektlaufzeit

01.05.2021 bis 30.04.2024

Ansprechperson

Dr. Katja Nagler
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de 

Motivation

Suizidalität ist auch in Deutschland weit verbreitet. 2020 starben in Deutschland etwa 9.200 Menschen durch Suizid und jährlich werden schätzungsweise mindestens 100.000 Suizidversuche begangen. Eine effektive Suizidprävention ist deshalb von großer Wichtigkeit. Da Suizidalität und Suizid meist das Ergebnis vielfältiger Einflüsse sind, sind wissenschaftlich basierte Kenntnisse über diese Themen einschließlich deren zielgruppengerechter Vermittlung eine notwendige Voraussetzung für Suizidprävention.

Ziele und Vorgehen

Das übergeordnete Ziel des Projekts suiKom ist die bundesweite Förderung der Vermittlung wissenschaftlich fundierten Wissens über Suizid, Suizidalität und Suizidprävention in der Öffentlichkeit. Durch Aufklärung über Suizid und dessen Prävention sollen auf gesamtgesellschaftlicher Ebene Vorurteile und Fehlvorstellungen zu diesem Thema reduziert und die Akzeptanz suizidpräventiver Angebote gefördert werden. suiKom ist eingebettet in das Nationale Suizidpräventionsprogramm (NaSPro), einer Initiative aus mehr als 90 Institutionen, Organisationen und Verbänden. Innerhalb des NaSPro-Netzwerks werden im suiKom-Projekt durch thematisch-definierte Arbeitsgruppen wissenschaftlich begründete Vorschläge für Aktivitäten und Interventionen entwickelt. Diese Vorschläge können beispielsweise neben der Erstellung und Verbreitung von Informationsmaterialien, Empfehlungen und Guidelines auch Beratungsmöglichkeiten und Motivation von Institutionen zur Förderung suizidpräventiver Initiativen in ihren Bereichen sowie die Förderung regionaler Aktivitäten und Netzwerke umfassen. Dabei sollen auch die Themen Lebensende, schwere Erkrankungen und ihre Verbindung mit Suizidalität aufgegriffen werden. Die Umsetzung der aus den Vorschlägen hervorgehenden Projekte erfolgt über Kooperationspartner. Begleitend zu den Projektarbeiten wird eine Befragung der Bevölkerung zu Wissen und Einstellungen zum Thema Suizid durchgeführt.

Perspektiven für die Praxis

Durch wissenschaftlich-fundierte Informationsarbeit leistet das Projekt suiKom einen wichtigen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Aufklärung zum Thema Suizid und trägt somit aktiv zur Suizidprävention bei. Durch ein breites Spektrum an Themenschwerpunkten der Arbeitsgruppen (z. B. Kinder und Jugendliche, alte Menschen, Medien, Gesundheit) sollen dabei die verschiedenen Facetten und Lebenswelten der deutschen Bevölkerung berücksichtigt werden.

Stand: 1. Juli 2022

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