Antimikrobielle Resistenzen bekämpfen – Wissenschaftliches Training zum rationalen Gebrauch von Antiinfektiva (CPA und CPA PLUS)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Globale Gesundheit“

Gut qualifizierte und ausgebildete Fachkräfte des Gesundheitswesens sind eine wichtige Voraussetzung für einen rationalen Antiinfektivagebrauch.

Projektleitung

Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM)
Andrea Stanglmair
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
53175 Bonn

Projektlaufzeit

01.01.2016 bis 31.12.2022 (CPA)
01.01.2019 bis 31.12.2022 (PLUS)

Projektbeteiligte

• African Institute of Biomedical
Science and Technology (AiBST)
• Institute for Clinical Pharmacology,
University Hospital (UKA) of RWTH
Aachen University
• University of Zimbabwe
• Universities of Zambia und Malawi

Kontakt

projekttraeger-bmg(at)dlr.de 

Motivation

Infektionskrankheiten bedrohen weltweit die Gesundheit der Menschen. Insbesondere die steigenden Zahlen und die globale Ausbreitung von Krankheitserregern, bei denen antimikrobielle Arzneimittel nicht mehr wirken, sind alarmierend. Die Entstehung von Abwehrmechanismen der Erreger gegenüber den Wirkstoffen, sogenannte Resistenzen, erschweren nicht nur die Behandlung von Infektionen, sondern führen schon heute in industrialisierten und weniger industrialisierten Staaten vielfach zum Tod von Patientinnen und Patienten. Die Wirksamkeit von Antiinefektiva zu erhalten, also Arzneimitteln zur Behandlung von Infektionskrankheiten, ist ein wichtiges Ziel.

Ziele und Vorgehen

Die Projekte sind Teil des Programms für globalen Gesundheitsschutz (Global Health Protection Programme – GHPP) des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Seit 2016 unterstützt das BMG mit dem GHPP überwiegend Länder in Afrika mit dem Ziel vor Ort Kapazitäten aufzubauen. Das Programm wird unter anderem vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) getragen. Das Projekt CPA soll eine gemeinsame Forschungsstruktur fördern. Dafür ist vorgesehen künftig in einem Netzwerk zu arbeiten, das dazu beiträgt, den Gebrauch von Antiinfektiva zu verbessern und durch Erkenntnisse aus der individualisierten Medizin zu ergänzen. Hierzu wird die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Afrika unterstützt, indem es den Wissenstransfer ermöglicht. Dazu sollen Studierende aus den Ländern Simbabwe, Malawi und Sambia innerhalb von Doktoranden-Projekten ausgebildet werden, und klinisch pharmakologische Untersuchungen im Zusammenhang mit Arzneimittelnebenwirkungen und -resistenzen in Ländern des südlichen Afrikas gefördert werden. Daten aus der klinischen Praxis sollen gewonnen und wissenschaftlich ausgewertet werden. Zur Abrundung ist ein länderübergreifendes Forschungsnetzwerk vorgesehen. CPA PLUS ergänzt CPA und fördert die Nachhaltigkeit und den Ausbau gemeinsamer Aktionen. Das Projekt soll insbesondere die Forschungskompetenz der afrikanischen Institutionen zu regulatorischen Fragestellungen stärken, indem beispielsweise die Kernziele der Vorhaben kommuniziert und verbreitet werden.

Perspektiven für die Praxis

Mithilfe der Projekte CPA und CPA Plus wird der Wissensfortschritt für den klinischen Einsatz der Pharmakogenomik verbessert um eine Einführung moderner Patientendiagnostik im Klinikalltag zu beschleunigen. Mit ihrer Hilfe wird es gegebenenfalls möglich sein, genetisch relevante Unterschiede, die im Zusammenhang mit Arzneimittelnebenwirkungen und erhöhten Resistenzen stehen, in Ländern des südlichen Afrikas vertieft zu erforschen. Durch das E-Learning werden Fachkräfte des Gesundheitswesens in der sicheren und angemessenen Verwendung von Antiinfektiva in Krankenhäusern geschult, was unmittelbar der Patientensicherheit dienen wird.

Stand: 25. Februar 2022

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