„ePA für alle“ ermöglicht Medizin der Zukunft

Mit der elektronischen Patientenakte für alle – kurz ePA für alle – startet Deutschland Anfang kommenden Jahres eine Aufholjagd in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Das betonte Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach zum Start der Aufklärungskampagnen von Bundesregierung, Krankenkassen und gematik in Berlin.

25. Juni 2024

Deutschland hat die Digitalisierung im Gesundheitswesen viel zu lange verschlafen. Jetzt gestalten wir mit der elektronischen Patientenakte für alle die Medizin der Zukunft. Anfang kommenden Jahres wird die ePA für alle gesetzlich Versicherten endlich Wirklichkeit. Patientinnen und Patienten profitieren davon genauso wie Forschung und Ärzteschaft. Digitalisierung macht Medizin besser, ermöglicht individuelle Therapie und verhindert unerwünschte Nebenwirkungen.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach

Patientendaten müssen elektronisch sicher verwahrt und genutzt werden können. Unberechtigte Zugriffe müssen ausgeschlossen werden. Die Verschlüsselung der Patientendaten entspricht deshalb den höchsten Standards und ermöglicht dennoch eine sichere Nutzung im Versorgungsalltag. Das BSI bringt zu dieser digitalen Zukunft im Gesundheitswesen seine gesamte Kompetenz ein, um die möglichst sichere Nutzung der elektronischen Patientenakte für alle zu unterstützen.

Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Claudia Plattner

Ausgerollt wird die ePA für alle ab 15. Januar 2025 zunächst in Modellregionen. Vier Wochen später soll die elektronische Patientenakte dann für alle Versicherten, die nicht widersprechen, in die bundesweite Nutzung gehen. Bis dahin informieren gesetzliche Krankenkassen, gematik und Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Versicherten und die Ärzteschaft über das größte Digital-Projekt im Gesundheitswesen. Das BMG hat dazu eine Internet-Seite „epa-Vorteile.de“ eingerichtet, auf der die wichtigsten Fragen beantwortet werden und die im Verlauf der Kampagne mit Erklärvideos zur Nutzung und Experteninterviews zum Nutzen weiter ausgebaut wird. In den letzten drei Monaten des Jahres startet dann eine crossmediale Aufklärungskampagne. Parallel dazu kommunizieren die Krankenkassen gegenüber ihren Versicherten. Und gematik sowie Kassenärztliche Vereinigungen informieren die Leistungserbringer im Gesundheitswesen.

Mit dem Start der ePA für alle erhalten Versicherte von Beginn an eine vollständige, weitestgehend automatisiert erstellte, digitale Medikationsübersicht. Ärztinnen und Ärzte können so besser nachvollziehen, welche Medikamente eingenommen werden. Das erhöht die Patientensicherheit. Darüber hinaus sind Ärztinnen und Ärzte verpflichtet, mit Einführung der ePA für alle auch Befundberichte aus medizinischen Untersuchungen und Behandlungen sowie Arztbriefe und Krankenhaus-Entlassbriefe, die sie im Rahmen der aktuellen Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten erstellen, in der ePA zu speichern. Beim Arztwechsel, nach Zusatzuntersuchungen, nach Krankenhausaufenthalten liegen die erfassten Informationen künftig vor. Weitere Ausbaustufen der ePA sind geplant.

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