Fachkonferenz zu Pandemievorsorge in Berlin
Schulze und Lauterbach fordern gemeinsam mehr Engagement zum Schutz vor künftigen Pandemien
Die Covid-19-Pandemie hat die Schwächen der Gesundheitssysteme weltweit in der Bewältigung von massiven Infektionsausbrüchen aufgezeigt und bislang Millionen von Menschenleben gekostet.
Am 28. September 2023 findet auf gemeinsamer Einladung von Bundesentwicklungsministerin Schulze und Bundesgesundheitsminister Lauterbach die Veranstaltung „Pandemics – no time for neglect“ in Berlin statt. Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, internationalen Organisationen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Privatsektor beraten darüber, welche Schritte in der Prävention von und Vorbereitung auf Pandemien prioritär sind. Im Zentrum steht die Frage, welches die wichtigsten Schritte sind, um Pandemien vorzubeugen und auf einen möglichen Ausbrach vorbereitet zu sein.
Zur Unterstützung insbesondere von Entwicklungsländern bei einer besseren Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion wurde der bei der Weltbank angesiedelte Pandemic Fund gegründet. Deutschland hat für den Fonds bislang insgesamt 119 Mio. Euro zugesagt und ist damit drittgrößter Geber des Fonds.
Deutschland fördert auch den Aufbau von lokaler Impfstoff- und Pharmaproduktion in Afrika, mit bislang 550 Millionen Euro, und unterstützt nachdrücklich das Ziel der Afrikanischen Union, bis 2040 60 Prozent der benötigten Impfstoffe auf dem afrikanischen Kontinent zu produzieren.
Neben der Finanzierung von spezifischen Maßnahmen setzt Deutschland in einem nachhaltigen System insbesondere auf die Stärkung des gesamten Gesundheitssicherheitssystems. Der WHO kommt als leitende und koordinierende Autorität in der globalen Gesundheit eine zentrale Rolle zu, um zukünftige Pandemien und andere Gesundheitskrisen zu verhindern. Hierzu ist eine wesentliche finanzielle Stärkung der internationalen Strukturen nötig.
Angesichts der durch die COVID-19 Pandemie sichtbar gewordenen Lücken, setzt sich die Bundesregierung darüber hinaus dafür ein, gezielt Änderungen an den Internationalen Gesundheitsvorschriften auszuarbeiten, sowie im Rahmen eines internationalen Pandemieabkommens kollektive Maßnahmen und einen gemeinsamen „Handlungsleitfaden“ zur Früherkennung, Prävention und Widerstandsfähigkeit gegenüber zukünftigen Pandemien festzulegen.