Fünfter Runder Tisch Long COVID: BMG zieht positive Zwischenbilanz

Beim fünften Runden Tisch Long COVID hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) am Montag, den 31. März 2025, eine positive Zwischenbilanz seines Einsatzes für Patientinnen und Patienten gezogen, die immer noch unter den Folgen der Pandemie leiden. Für die Versorgungsforschung wurden inzwischen Projekte mit einem Gesamtvolumen von 73 Mio. Euro bewilligt.

31. März 2025

Außerdem werden Modellprojekte zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit insgesamt 45 Mio. Euro gefördert. Auch die Bewertung von Off-Label-Therapien macht Fortschritte. Und schließlich wurden im Austausch mit Kindern und Jugendlichen mit Long COVID und deren Angehörigen Handlungsansätze für die Verbesserung des Versorgungs­alltags entwickelt.

Unsere Initiativen, Long COVID-Patienten zu helfen, zeigen erste Erfolge. Die Projekte zur Versorgungsforschung sind bewilligt, Kindern und Jugendlichen wird in Modellprojekten geholfen, die Liste mit Arzneimitteln zur speziellen Therapie von Long COVID ist in Arbeit, der Austausch mit Angehörigen sorgt für besseres Verständnis der Bedürfnisse Betroffener. Wir können Long COVID leider immer noch nicht heilen. Aber wir können denjenigen, die immer noch unter den Folgen der Pandemie leiden, Hoffnung geben und arbeiten weiter mit dem Ziel der Heilung. Wir werden in unserem Einsatz nicht nachlassen.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach

Um Erkenntnislage und Versorgung zu verbessern, wurden zahlreiche Maßnahmen angestoßen:

  • Das BMG fördert im Rahmen zweier umfangreicher und mehrjähriger Förderschwerpunkte die versorgungsnahe Forschung zu Long COVID sowie Modellprojekte zur Versorgung hieran erkrankter Kinder und Jugendlicher. Diese umfassen auch Krankheitsbilder mit Long COVID-ähnlichen Symptomkomplexen, wie ME/CFS, sowie Beschwerden im zeitlichen Zusammenhang mit einer COVID-19-Impfung.
    • Für den Förderschwerpunkt zur versorgungsnahen Forschung (2024 bis 2028) wurden 30 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 73 Mio. Euro bewilligt.
    • Vier Modellprojekte zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID werden mit einem Gesamtvolumen von 45 Mio. Euro gefördert, darunter ein großes Konsortialprojekt.
  • Im Sommer 2023 startete die „BMG-Initiative Long COVID“, um den wissenschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Erkenntnisprozess zu diesem neuen Krankheitsbild zu begleiten, verlässliche Informationen bereitzustellen und die Versorgungsforschung zu intensivieren. Hierzu gibt es eine eigene Website: www.bmg-longcovid.de.
  • Das BMG hat bereits 2023 eine groß angelegte Informations- und Aufklärungskampagne durchgeführt, um die breite Öffentlichkeit, aber auch speziell die Ärzteschaft und weitere Behandelnde über Long COVID zu informieren. Im Herbst 2024 wurde mit einer weiteren Aufklärungs- und Informationskampagne zielgruppenspezifisch zu Long COVID bei Kindern und Jugendlichen sensibilisiert. Dafür sind Infofilme speziell für die Ärzteschaft, für pädagogische und soziale Fachkräfte und betroffene Familien sowie Informationsmaterialien entwickelt worden.
  • Im November 2024 veranstaltete der Ärzte- und Ärztinnenverband Long COVID gemeinsam mit dem BMG den 3. Long COVID-Kongress. Dieser bot eine Plattform für Austausch und Wissenserweiterung rund um die aktuelle Forschungs- und Versorgungssituation.
  • Bei den vier vorherigen „Runden Tischen Long COVID“ haben u.a. Erkrankte, Patientenvertretende, Behandelnde, Forschende, Arbeitgebende und politisch Verantwortliche gemeinsam über erforderliche Maßnahmen diskutiert.
  • Beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurde die Expertengruppe „Long COVID Off-Label-Use” eingerichtet. Der Auftrag ist, zu bewerten, welche Arzneimittel unter Berücksichtigung des wissenschaftlichen Erkenntnisstands und möglicher Risiken außerhalb der zugelassenen Anwendungsgebiete (sog. Off-Label Use) bei Long COVID angewendet werden könnten. Die Expertinnen und Experten haben bereits einen sog. „Therapie-Kompass“ erstellt. Dieser bietet eine Übersicht mit Therapieempfehlungen für den Einsatz von zugelassenen Arzneimitteln zur Behandlung von Long COVID-assoziierten Symptomen.
  • Im Zeitraum von Oktober 2024 bis März 2025 wurde das vom BMG initiierte Partizipationsprojekt „Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID“ durchgeführt. Am dreistufigen Prozess nahmen neben Kindern und Jugendlichen mit Long COVID bzw. ME/CFS, u.a. Angehörige, Lehrkräfte und Behandelnde teil. Ziel war es, im gemeinsamen Austausch mehr Klarheit über die Versorgungs- und Unterstützungsbedarfe in der Praxis zu schaffen und mögliche Verbesserungsmaßnahmen zu identifizieren. Die erarbeiteten 9 Handlungsansätze nahm Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach am 7. März 2025 entgegen.
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