Lauterbach: Nur Strukturreformen bremsen Ausgabenanstieg
Im laufenden wie im kommenden Jahr müssen die gesetzlichen Krankenkassen mit hohen Ausgabensteigerungen rechnen. Diese sind vor allem auf weiterhin hohe Zuwächse bei Krankenhausleistungen und Arzneimitteln zurückzuführen. Das ist Ergebnis des GKV-Schätzerkreises, der aus Vertretern des Bundesamtes für Soziale Sicherung, des GKV-Spitzenverbandes und des Bundesministeriums für Gesundheit zusammengesetzt ist. Die Kostensteigerungen erzeugen hohen Beitragsdruck.
Mit über 100 Milliarden Euro ist der Krankenhausbereich mit Abstand der größte Ausgabenblock der gesetzlichen Krankenversicherung und wuchs bereits 2023 um rund 7 Prozent und damit deutlich stärker als in der Vergangenheit. Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete der Bereich nun sogar einen Zuwachs um rund 8 Prozent. Diese Zuwächse übersteigen den Aufwuchs der Einnahmen deutlich und tragen somit erheblich zum Anstieg der Zusatzbeiträge bei.