Erster Einsatz für das "European Medical Corps"
Gesundheitsminister Gröhe und Außenminister Steinmeier zum ersten Einsatz des "European Medical Corps"
Anlässlich des ersten Einsatzes des „European Medical Corps“ in der Demokratischen Republik Kongo erklärte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe:
Hintergrund:
Die infolge der Ebola-Krise von Außenminister Steinmeier angeregte "EU-Weißhelm-Initiative" ist unter dem Namen "European Medical Corps" im Rahmen des bestehenden EU-Katastrophenschutzverfahrens umgesetzt worden. Deutschland beteiligt sich mit Finanzierung durch das Auswärtige Amt als einer der ersten Mitgliedstaaten an der EU-Initiative mit einem Isolationskrankenhaus zur Behandlung hochinfektiöser Patienten (Deutsches Rotes Kreuz), logistisch-technischer Unterstützung medizinischer Teams (Technisches Hilfswerk) und Bereitstellung von Laborkapazitäten (Bernhard-Nocht-Institut).
Das "EMLab" des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin nimmt, gemeinsam mit Experten des Robert Koch-Institutes, aktuell in der Demokratischen Republik Kongo am ersten Einsatz des European Medical Corps teil. Die WHO hatte diese technische Unterstützung angefordert. Anlass ist eine akute Gelbfieber-Epidemie, die sich aus Angola in Richtung Kongo-Becken ausgebreitet hat. Die Ressourcen in der Demokratischen Republik Kongo reichen nicht aus, um Diagnostik und Impfung für die Betroffenen sicherzustellen. Diese sind erforderlich, um Erkrankte zu identifizieren, das Ausmaß des Ausbruchs abzuschätzen, und Impfkampagnen in den betroffenen Gebieten durchzuführen.
Das Auswärtige Amt fördert den dreimonatigen Einsatz des Labors in der Provinz Kwango im Rahmen der Vereinbarung mit der EU zum European Medical Corps.
Das Bundesministerium für Gesundheit fördert im Rahmen seines Global Health Programms u.a. Laborprojekte beim Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und dem Robert Koch-Institut. In Ausbruchssituationen, wie aktuell beim Gelbfieberausbruch in der Demokratischen Republik Kongo, stehen damit qualifiziertes Personal und mobile Laborkapazitäten für schnelle Hilfsmaßnahmen zur Verfügung. Die Experten des Bernhard-Nocht-Instituts und des Robert-Koch-Instituts werden im Rahmen des European Medical Corps in der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bundesgesundheitsministerium.de/Internationale-Zusammenarbeit