Starke Impulse für Sport und Bewegung in Deutschland

Zweiter Bewegungsgipfel diskutiert Ergebnisse des Runden Tisches Bewegung und Gesundheit und den Entwicklungsplan Sport

12. März 2024
Gruppenbild mit Bundesgesundheitsminister Prof. Lauterbach und Bundesinnenministerin Faeser mit Sportlern beim Bewegungsgipfel in Berlin

Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser und Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach treffen sich heute mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden sowie des organisierten Sports zum zweiten Bewegungsgipfel.

Bundesgesundheitsminister Prof. Lauterbach stellt die Ergebnisse des Runden Tisches Bewegung und Gesundheit vor, Bundesinnenministerin Faeser die bisherigen Arbeiten zum Entwicklungsplan Sport.

Unter den Gästen sind Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Ministerinnen und Minister aus den Ländern sowie der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds, Thomas Weikert.

Der Runde Tisch Bewegung und Gesundheit war ein voller Erfolg. Mit großem Engagement ist ein gemeinsames praxisnahes Konsenspapier erarbeitet worden. Der Bewegungsmangel ist ein wachsender Risikofaktor für Herzkrankheiten, Krebs, Demenz und Depressionen. Kein Arzneimittel wirkt besser auf so viele Krankheiten. Bewegung ist der Schlüssel für eine gesündere Bevölkerung. Nur wenn sich Deutschland mehr bewegt, werden wir auch gesünder älter. Der Gipfel und die Arbeit aller Beteiligten sind ein Auftrag für Politik und Gesellschaft: Bewegung gehört in den Alltag, nicht nur auf den Sportplatz.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach

Sport macht Spaß und ist gesund. Aber Sport ist vor allem auch sozialer Kitt. Sport ist gelebte Integration und gelebter Zusammenhalt für alle Menschen, von klein auf, ganz gleich, wo sie aufwachsen. Fairness, Respekt und Teamgeist lernen wir im Sport. Deshalb wollen wir den Sport und vor allem die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen noch stärker unterstützen. In einem Entwicklungsplan Sport werden wir unsere Vorhaben bündeln. Wir wollen mehr Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, damit so viele Menschen wie möglich in Sport und Bewegung kommen. Wir wollen das Ehrenamt stärken und die Vereine von Bürokratie entlasten. Und wir wollen Trainerinnen und die Sichtbarkeit von Sport erhöhen. In den letzten Monaten haben wir gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus verschiedensten Bereichen Empfehlungen zusammengetragen. Die heutige Diskussion ist eine gute Grundlage für den Entwicklungsplan, mit dem wir dem Sport und der Bewegung in Deutschland starke Impulse verleihen wollen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser

Für unsere Gesundheit sind eine gute Ernährung und ausreichend Bewegung die zentralen Bausteine. Diesen Zweiklang haben wir deshalb auch in unserer jüngst beschlossenen Ernährungsstrategie der Bundesregierung angelegt. Vor allem Kinder und Jugendliche brauchen eine Vielfalt entsprechender Angebote, um schon früh zu erleben und erfahren: gesundes Essen und ausreichend Bewegung halten gesund – und machen vor allem viel Spaß.

Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung Cem Özdemir

Am Runden Tisch Bewegung und Gesundheit waren Bund, Länder, kommunale Spitzenverbände, Sozialversicherungsträger sowie Sozialpartner, Verbände und wissenschaftliche Einrichtungen aus den Bereichen Bewegung, Sport und Gesundheit beteiligt. Die vereinbarten Maßnahmen zur Stärkung und Förderung von Bewegung fanden Eingang in das Konsenspapier. Indem die Akteure Datenbanken mit Bewegungs- und Sportangeboten bündeln und gemeinsam bekanntmachen, soll etwa die Sichtbarkeit und Reichweite der vorhandenen Angebote erhöht werden. Weitere Beiträge betreffen die Qualitätssicherung der bewegungsfördernden Maßnahmen, zum Beispiel in Bildungseinrichtungen. Beim Runden Tisch wurden die Bedarfe aller Altersgruppen berücksichtigt: Vom Kleinkind bis zu älteren Menschen, von Familie über Kita, Schule, Betriebe, Sportvereine bis zu Senioreneinrichtungen und Quartieren. Die Bedarfe vulnerabler, benachteiligter Gruppen standen dabei stets im Fokus.

Für den Entwicklungsplan Sport haben Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Sport, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in fünf Arbeitsgruppen zu allen Aspekten des Breitensports wichtige Empfehlungen und Maßnahmen herausgearbeitet. Dies betrifft zum Beispiel die Stärkung von Sport und Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche, etwa im Rahmen von Ganztagsschulen. Dabei spielen die Einbindung von Sportvereinen und die Weiterqualifizierung der Lehrkräfte eine gewichtige Rolle. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Weiterentwicklung des Ehrenamts, insbesondere um Ehrenamtliche stärker als bisher zu fördern und von Bürokratie zu entlasten. Beleuchtet wurde auch der gesellschaftliche Stellenwert insbesondere des Vereinssports, der zur Überwindung kultureller und sozialer Schranken wie auch zur Vermittlung von Werten wie Fairness beiträgt.

Auf Grundlage dieser Ergebnisse und der Beratungen beim Bewegungsgipfel wird das BMI die Arbeiten zum Entwicklungsplan Sport fortsetzen, zunächst mit dem Ziel eines Konsenses auf Bundesebene.

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