Online-Sucht
Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene nutzen täglich das Internet und digitale Spiele – mit steigender Dauer. Eine übermäßige Nutzung digitaler Medien kann mit psychischen Belastungen wie Kontrollverlust, innerer Unruhe oder erhöhter Reizbarkeit einhergehen.
Dafür wird zum Teil der Begriff der Online- beziehungsweise Mediensucht, aber auch der pathologischen Internetnutzung verwendet. Während die Mediensucht auch andere Medien erfasst, steht bei der Onlinesucht die Nutzung des Internets im Vordergrund. Einen besonders breiten Raum nimmt dabei die Online-Computerspielsucht ein, das heißt die Abhängigkeit von im Internet angebotenen und dort gespielten Onlinespielen. Diese Spiele haben durch verschiedene, dem Spiel immanente Faktoren (wie beispielsweise Belohnungssysteme und Einbindung in ein soziales Spielernetzwerk) ein hohes Suchtpotential. Aber auch die exzessive Nutzung von virtuellen sozialen Netzwerken birgt ein vergleichbares Suchtpotenzial.
Statistiken zur Online-Sucht
Die Drogenaffinitätsstudie 2023 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (jetzt Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit) zeigt, dass rund 96 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren täglich das Internet nutzen, vor allem für digitale Kommunikations- und Unterhaltungsangebote. Gleichzeitig steigt die durchschnittliche wöchentliche Nutzungsdauer digitaler Medien in diesem Alter sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen von etwa 23 Stunden in 2019 auf rund 26 Stunden in 2023 an. Junge Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren nutzen im Jahr 2023 digitale Medien 27 Stunden wöchentlich, junge Männer rund 29 Stunden pro Woche (2019: 22 Stunden; 25 Stunden.
→ Infoblatt mit vertiefenden Informationen zu den Ergebnisses der Drogenaffinitätsstudie 2023