Anpassung des Klassifikationsmodells RxGroups an die speziellen Voraussetzungen in der gesetzlichen Krankenversicherung
Gutachterliche Expertise
Zum Ausgleich der Verwerfungen von Versichertenrisiken zwischen den einzelnen Kassen wurde 1994 der Risikostrukturausgleich (RSA) in die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) eingeführt. Schon bald wurde jedoch die auf diese Weise nicht ausreichend differenzierbare Morbiditätslast diskutiert. In einem Gutachten wurde daher 2004 vorgeschlagen, den bisherigen RSA um Morbiditätsmerkmale (MRSA) zu ergänzen, die aus den ambulant verordneten Arzneimitteln und den Krankenhausdiagnosen ablesbar seien. Für beide Bereiche wurde die Anwendung eines US-amerikanischen Klassifikationssystems empfohlen. In der vorliegenden Expertise wird nun geprüft, in wie weit dieses System bezüglich der Arzneimittelklassifikation auf den deutschen Markt anwendbar ist und damit als Basis für den MRSA herangezogen werden kann. Fazit: Ein Großteil des GKV-Arzneimittelmarktes kann mit dem vorgeschlagenen Klassifikationssystem abgebildet werden, in gewissen Bereichen existiert jedoch ein "Nachstellbedarf", der begleitend von einer "Task-Force" bearbeitet werden sollte.
Die Kurzfassung der Expertise können Sie hier herunterladen (PDF, nicht barrierefrei, 21 KB) (PDF, 21 KB)