Auftreten von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) außerhalb von Krankenhäusern
Neben den seit den 1960er Jahren weltweit und auch in Deutschland vermehrt nachgewiesenen Infektionen mit Krankenhaus-assoziierten Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (HA-MRSA) erregten seit Ende der 1990er die unabhängig von Krankenhäusern auftretenden Community-assoziierten MRSA (CA-MRSA) in zunehmendem Maße Aufmerksamkeit, insbesondere in den USA im Zusammenhang mit dem dort verbreiteten und epidemisch-virulenten CA-MRSA-Stamm „USA-300“. Seit 2003 stellen die bei Masttieren als Besiedler und in bisher seltenen Fällen beim Menschen als Verursacher zoonotischer Infektionen nachgewiesenen livestock-assoziierten MRSA (LA-MRSA) eine weitere potentielle Bedrohung dar. Seit 2007 gibt es zunehmend Einsendungen von Isolaten an das Nationale Referenzzentrum für Staphylokokken am Robert Koch-Institut aus Krankenhaus-unabhängigen Infektionen mit Stämmen, die
molekulare Eigenschaften des community MRSA „USA-300“ zeigen. Daraus ergab sich die Notwendigkeit einer prospektiven Studie zur möglichen Verbreitung von CA-MRSA im Allgemeinen und CA-MRSA „USA 300“ im Besonderen als nasale Besiedler und als Infektionserreger.