Epidemiologischer Suchtsurvey 2012: Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland
Projektnehmer: IFT Institut für Therapieforschung München
Berichtsjahr: 2014
Der Epidemiologische Suchtsurveys (ESA) ist eine vom BMG derzeit alle drei Jahre geförderte bevölkerungsrepräsentative Erhebung zum Suchtmittelkonsum in Deutschland. Die Stichprobe des ESA 2012 umfasst 9.084 Personen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.
Wesentliche Ergebnisse:
Bezogen auf die letzten 30 Tage zeigten gut 14 % der Befragten einen riskanten Alkoholkonsum. Insgesamt rund 30 % gaben an, in diesem Zeitraum geraucht zu haben. In den letzten 12 Monaten haben 4,5 % der Befragten Cannabis, 0,8 % Kokain und 0,7 % Amphetamine konsumiert. Schmerzmittel waren die am häufigsten eingenommenen Medikamente (12-Monats-Prävalenz: 62 %). Gemäß der Befragung nach den Diagnosekriterien nach DSM-IV sind in Deutschland ca. 3% der Personen alkoholabhängig, knapp 11 % sind tabakabhängig und 0,5 % weisen eine Abhängigkeit von Cannabis auf. Die durchschnittlich pro Tag konsumierte Menge Reinalkohol reduzierte sich bei Männern signifikant gegenüber dem Jahr 1995, während der Konsum unter Frauen auf niedrigerem Niveau stabil blieb. Die Anteile der aktuellen Raucher zeigen bei beiden Geschlechtern mit wenigen Ausnahmen einen klaren rückläufigen Trend. Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln zeigt mit wenigen Ausnahmen eine Zunahme über die Zeit.
Drei in der Zeitschrift SUCHT (Heft 59) im Dezember 2013 veröffentlichte Artikel können sie hier abrufen:
- Themenschwerpunkt Substanzkonsum und substanzbezogene Störungen in Deutschland im Jahr 2012
- Themenschwerpunkt Substanzkonsum und substanzbezogene Störungen: Trends in Deutschland 1980–2012 (PDF, nicht barrierefrei, 3 MB)
- Themenschwerpunkt Studiendesign und Methodik des Epidemiologischen Suchtsurveys 2012 (PDF, nicht barrierefrei, 212 KB)
Weitere Informationen zum ESA finden sich auch auf der Webseite des IFT unter www.ift.de.