Katamnese-Erhebung zur stationären Rehabilitation bei Pathologischem Glücksspiel
Projektnehmer: Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe e. V. (buss)
Berichtsjahr: 2015
Im Rahmen des vom 1. März 2013 bis 30. April 2015 geförderten Projekts wurde eine spezifische Katamnese (Fragebogen, Durchführung) für Glücksspielsucht entwickelt, die auf den Vorgaben des Deutschen Kerndatensatzes (KDS) basiert, aber zu besseren Ergebnissen führt. Die Projektergebnisse werden auch der Weiterentwicklung der Therapiekonzepte in den Einrichtungen dienen.
An der multizentrischen Studie mit drei Erhebungspunkten (vor und nach der Therapie sowie ein Jahr nach Therapieende) nahmen 402 Patientinnen und Patienten teil, die eine stationäre Rehabilitation wegen der Erstdiagnose Pathologischen Glücksspiels antraten. Die Ergebnisse zeigen, dass 69% der Patientinnen und Patienten ein Jahr nach Therapieende nicht mehr die Kriterien des Pathologischen Glücksspiels erfüllten und somit als erfolgreich austherapiert gelten können. Etwa 60 % der Patientinnen und Patienten berichteten zur Schlussbefragung von Rückfällen. Diese ereigneten sich in der Regel innerhalb der ersten drei Monate nach der Entlassung und wurden insbesondere durch die Verfügbarkeit von Bargeld, erlebte Konflikte im Alltag und den Einfluss durch soziale Interaktionspartner hervorgerufen.