Prognostizieren und Erkennen mittel- und langfristiger Entwicklungsgefährdungen nach jugendlichen Alkoholvergiftungen
Ziel des vom Bundesministerium für Gesundheit vom 1. September 2011 bis 30. Juni 2014 geförderten Projekts war es, die Lebensentwicklung von Jugendlichen nach stationärer Behandlung wegen Alkoholvergiftungen zu erfassen und eine einfache Methode zu entwickeln, mit der dieser Verlauf auf Einzelfallebene frühzeitig vorhergesagt werden kann. Dazu wurde ein Instrument zur Erhebung von Risiko- und Schutzfaktoren bei Alkoholvergiftungen im Kindes- und Jugendalter (RiScA) entwickelt und hinsichtlich seines prognostischen Wertes für mittelfristige Entwicklungsgefährdungen validiert. Das Projekt gliederte sich in einen prospektiven und einen retrospektiven Teil. Insgesamt zeigte sich, dass es sich bei Jugendlichen, die alkoholbedingt im Krankenhaus behandelt werden, um eine überproportional gefährdete Gruppe handelt. Mit dem RiScA-Fragebogen liegt ein kurzes, valides Instrument vor, mit dem es gelingt, das Ausmaß und die Art der Entwicklungsgefährdungen und weiterer Einflussfaktoren bei Jugendlichen nach Alkoholintoxikation zu erfassen. Dies bietet eine verlässliche Grundlage für die bedarfsgerechte Planung von Maßnahmen der Prävention und Früherkennung.
Der RiScA-Fragebogen mit Auswerteanleitung ist im Abschlussbericht enthalten. Er sollte nur durch entsprechend geschultes Fachpersonal im Rahmen eines Gesamtkonzeptes eingesetzt werden.
Den Kurzbericht finden Sie hier (PDF, nicht barrierefrei, 69 KB) (PDF).