Workshop „Krebsprävention im Nationalen Krebsplan“
Schätzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zufolge sind in Deutschland mindestens 37 Prozent aller Krebsneuerkrankungsfälle durch vermeidbare oder zumindest beeinflussbare Risikofaktoren erklärbar. Die Krebsprävention birgt damit ein sehr hohes Potenzial – dieses noch besser als bisher auszuschöpfen, ist eine der Zielsetzungen im Rahmen der Neuausrichtung des Nationalen Krebsplans (NKP).
Um die Schwerpunktsetzung in diesem Handlungsfeld festzulegen, fand am 18. November 2024 unter dem Dach der Nationalen Präventionsinitiative (NPI) ein BMG-Workshop mit 50 Expertinnen und Experten aus den Bereichen der allgemeinen und krebsspezifischen Prävention, der Gesundheitsförderung, der Medizin und Forschung sowie der Gesundheitskompetenz statt. Ziel des Workshops war es, die wichtigsten Themenfelder und Maßnahmen der Krebsprävention zu identifizieren und zu priorisieren. Ebenso sollten Schnittstellen und Synergien mit der Primärprävention anderer wichtiger Volkskrankheiten aufgezeigt werden.
Die Ergebnisse des Workshops haben deutlich gemacht, dass die Prävention von Krebs ein weites und auch komplexes Handlungsfeld ist. Lebensstilbedingte Risikofaktoren müssen hier ebenso in den Blick genommen werden wie krebsspezifische Ansätze. Ausgangspunkt der gemeinsamen Arbeit bildete der „Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung“. Dieser informiert Bürgerinnen und Bürger über Maßnahmen der Primär- und Sekundärprävention, die sie ergreifen können, um ihr Krebsrisiko zu verringern. Ausgehend von den bisherigen Empfehlungen des Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung sollte den Teilnehmenden zufolge den Aktionsbereichen Ernährung, Bewegung, Tabakkonsum und HPV-Impfung verstärkte Aufmerksamkeit zukommen.
Die Workshop-Ergebnisse werden in einem nächsten Schritt durch BMG bewertet und mit dem Ziel einer vertiefenden Befassung in die Steuerungsgruppe des neuausgerichteten Nationalen Krebsplans eingebracht.