Finanz-Reserven der Krankenkassen weiterhin bei 16 Mrd. Euro
Ergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung 1.-3. Quartal 2014
3. Dezember 2014. Im 1. bis 3. Quartal 2014 haben die 131 gesetzlichen Krankenkassen durch Prämienzahlungen und freiwillige Leistungen Mittel in Höhe von 750 Millionen Euro an ihre Versicherten zurückgeführt. Die gesetzlichen Krankenkassen verfügen damit weiterhin über Finanz-Reserven in Höhe von 16 Milliarden Euro.
Einnahmen in Höhe von rund 152,6 Milliarden Euro standen nach den vorläufigen Finanzergebnissen der ersten drei Quartale 2014 Ausgaben von rund 153,3 Milliarden Euro gegenüber. Die Differenz von 763 Millionen Euro geht zu einem Großteil darauf zurück, dass die Krankenkassen ihre Versicherten über Prämien und freiwillige Leistungen an ihren hohen Finanz-Reserven beteiligt haben. So wurden in den ersten drei Quartalen 2014 Ausgaben für Prämienzahlungen an Krankenkassenmitglieder in Höhe von 553 Millionen Euro Aufwendungen für freiwillige Satzungsleistungen (z.B. Osteopathie oder professionelle Zahnreinigung) in Höhe von 197 Millionen Euro geleistet. Ohne diese Sonderfaktoren ergibt sich für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im 1.-3. Quartal 2014 bei einem Ausgabevolumen von 153,3 Milliarden Euro ein nahezu ausgeglichenes Finanzergebnis.
Bei einer differenzierten Betrachtung nach Krankenkassenarten zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung: In den ersten drei Quartalen 2014 erzielte jede zweite Krankenkasse ein Plus. So erzielten die AOKen einen Überschuss von rd. 349 Millionen Euro. Bei den Ersatzkassen überstiegen hingegen die Ausgaben die Einnahmen um rd. 833 Millionen Euro; bei den Betriebskrankenkassen um 257 Millionen Euro, und bei den Innungskrankenkassen um 147 Millionen Euro. Diese Ausgabenüberhänge erklären sich zu einem erheblichen Teil durch Prämienzahlungen, die die Krankenkassen an ihre Mitglieder geleistet haben.