Bundesgesundheitsministerium unterzeichnet Charta der Vielfalt

Auftaktveranstaltung des Schwerpunktjahres "Gesundheit und Pflege in der Einwanderungsgesellschaft"

3. März 2015. Bei der Auftaktveranstaltung des Schwerpunktjahres "Gesundheit und Pflege in der Einwanderungsgesellschaft" im Bundeskanzleramt hat die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz am 3. März 2015 die Charta der Vielfalt für das Bundesgesundheitsministerium unterzeichnet.

03. März 2015

Wir wollen, dass Migrantinnen und Migranten den gleichen Zugang zu unserem Gesundheitswesen haben wie alle anderen auch. Mit der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt setzen wir ein Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass das Bundesministerium für Gesundheit sich der Aufgabe verpflichtet fühlt, Vielfalt nicht nur politisch zu fördern und zu fordern, sondern auch in eigener Verantwortung zu gestalten. Diese Vielfalt gründet sich auf Akzeptanz und gegenseitigem Vertrauen. Vielfalt braucht Vorbilder und nachahmenswerte Beispiele. Wir wollen auch als Ministerium selbst ein Beispiel für diese Vielfalt sein.

Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz

Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz und Staatsministerin Aydan Özoğuz mit Akteuren des Gesundheitswesens und Migrantenorganisationen, wie sich das Gesundheits- und Pflegewesen auf eine sprachlich, kulturell und religiös vielfältige Gesellschaft einstellen muss.

Gute Gesundheitsversorgung sicherstellen

Das Bundesgesundheitsministerium trägt mit zahlreichen Maßnahmen dazu bei, den Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung von Migrantinnen und Migranten sicherzustellen und weiter zu verbessern.

Angesichts einer steigenden Zahl älterer und pflegebedürftiger Migrantinnen und Migranten sollen die Informationen über die Pflegeleistungen und der Zugang zu diesen Leistungen verbessert werden. Um die Beratung von Pflegebedürftigen mit Migrationshintergrund und ihren Angehörigen im Rahmen von Pflegestützpunkten zu verbessern, ist ein Modellprojekt und eine Veranstaltung mit Migrantenverbänden geplant.

Gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium der Türkei wird im Mai 2015 in Berlin eine Fachtagung mit Expertinnen und Experten aus beiden Ländern zur medizinischen und pflegerischen Versorgung türkischstämmiger Menschen in Deutschland stattfinden. Die Gesundheitsminister beider Länder, Hermann Gröhe und Mehmet Müezzinoglu, werden teilnehmen.

Auch die interkulturelle Öffnung von Krankenhäusern ist Thema des Schwerpunktjahres Gesundheit. Durch ein Symposium mit dem kommunalen Krankenhausträger Vivantes in Berlin und der Staatsministerin Aydan Özoguz sollen Erfahrungen ausgetauscht und Anregungen zur interkulturellen Öffnung von Versorgungseinrichtungen gewonnen werden.

Mit dem Ziel Präventionsangebote noch stärker als bisher migrationssensibel zu gestalten, ist im Präventionsgesetz eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen im Rahmen von Präventionsforen vorgesehen,.

Um die Datenlage zu verbessern führt das Robert Koch-Institut eine Erhebung zum Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch. Dies ermöglicht gezielt Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheit zu ergreifen.

Auch die gesundheitliche Versorgung von Flüchtlingen soll verbessert werden. Gemeinsam mit den zuständigen Bundesländern wird derzeit ein Vorschlag erarbeitet, um allen Bundesländern zu ermöglichen, eine Gesundheitskarte für Asylsuchende einzuführen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung veröffentlicht bereits heute Informationen zu Gesundheitsthemen in vielen Sprachen. Ein neues Gesundheitsportals Migration und Gesundheit soll nun Informationsmaterialien zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen und Asylsuchenden sowie gesundheitsrelevante Informationen zu Fragen der Migration und Integration bündeln. Zu den Initiativen der Bundeszentrale gehört 2015 auch die Entwicklung von Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßmaßnahmen für Helfer und Betreuer von Asylsuchenden.

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