Treffen der Vereinten Nationen zur Eindämmung von HIV/AIDS
8. Juni 2016. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe vertritt Deutschland beim hochrangigen Treffen der Vereinten Nationen zur Eindämmung von HIV/AIDS. Vom 8. bis 10. Juni beraten Regierungschefs, Minister sowie weitere Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft, Forschung und Wirtschaft in New York über Wege, um die HIV-Neuinfektionsrate und Todesfälle durch AIDS weltweit zu senken.
Für Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, der die deutsche Delegation leitet, bedarf es dafür vor allem einer engen internationalen Zusammenarbeit:
In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der jährlichen Neuinfektionen weltweit um 35 % (2015: 2,1 Mio. Neuinfektionen) gesunken. Die jährliche AIDS-bedingte Sterblichkeit ging in den letzten 12 Jahren um 43 % zurück (2015: 1,1 Mio. Todesfälle). Deutschland unterstützt das Ziel des Treffens („Fast-Track Approach“), HIV und AIDS in den kommenden fünf Jahren durch verstärkte Anstrengungen weltweit nachhaltig einzudämmen. Bis zum Jahr 2020 sollen die HIV-Neuinfektionen auf 500.000 gesenkt, weniger als 500.000 Menschen an AIDS-bedingten Krankheiten sterben und niemand aufgrund einer HIV-Infektion diskriminiert werden.
Ein wichtiges Ziel Deutschlands auf internationaler Ebene ist dabei die die HIV-Bekämpfung durch die Stärkung der Gesundheitssysteme vor Ort sowie der Frauenrechte voranzutreiben. Gerade junge Frauen sind weltweit in vielen Regionen der Epidemie ausgesetzt. Ihre Rechte zu stärken, gilt daher als Schlüssel zur Eindämmung von AIDS. Derzeit stellt Deutschland jährlich rund 800 Millionen Euro zur Verbesserung der globalen Gesundheit zur Verfügung. Rund 350 Mio. € gehen an Initiativen wie den Globalen Fonds für HIV, TB und Malaria (GFATM) und die Globale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung (GAVI). Mit insgesamt 2,7 Millionen Euro unterstützt Deutschland bis 2018 die UNAIDS, zentral koordinierende Organisation der Vereinten Nationen (VN).
Übergreifende nationale Strategie
Beim Treffen der Vereinten Nationen verwies Gröhe auch auf die vom Bundeskabinett beschlossene „Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer sexuell übertragbarer Infektionen (BIS 2030 – Bedarfsorientiert, Integriert, Sektorübergreifend).
Dadurch werden Präventions- und Versorgungsangebote passgenau auf verschiedene Altersgruppen und Lebensbereiche ausgerichtet. Um Betroffene mit abgestimmten Maßnahmen besser erreichen zu können soll die Zusammenarbeit der Verantwortlichen im Gesundheitsbereich sowie freier Träger und Selbsthilfeorganisationen weiter ausgebaut werden. Besondere Berücksichtigung findet zudem die schwierige Lage von Menschen, die sich etwa infolge humanitärer Katastrophen auf der Flucht befinden: So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Präventions- und Schutzmaßnahmen in lokale HIV-Programme der Aufnahme- und Transitländer zu integrieren.
Weitere Termine in New York
Bundesgesundheitsminister Gröhe trifft in New York auch Amtskollegen und Vertreter internationaler Organisationen zu bilateralen Gesprächen. Gemeinsam mit dem mexikanischen Gesundheitsminister Dr. José Ramón Narro Robles wird er eine Vereinbarung unterzeichnen, um den engen Austausch beider Länder in der Gesundheitspolitik weiter zu vertiefen.
Darüber hinaus nimmt Hermann Gröhe an einer Veranstaltung der katholischen Sant’Egidio-Gemeinschaft teil. Mit dem sogenannten "DREAM"-Programm (Disease Relief through Excellent and Advanced Means) setzt sich Sant’Egidio für eine bessere Versorgung Afrikas mit AIDS-Medikamenten ein.
Downloads
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Integrated Strategy for HIV, Hepatitis B and C and Other Sexually Transmitted Infections
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BIS 2030 – Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C und anderen sexuell übertragbaren Infektionen
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Gemeinsame Pressemitteilung vom 7.6.2016: Hermann Gröhe und Gerd Müller: "Anstrengungen im Kampf gegen HIV/AIDS weltweit verstärken" – "Gesundheitssysteme nachhaltig stärken": Treffen der Vereinten Nationen in New York zur Eindämmung von HIV/AIDS
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Rede von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe beim Treffen der Vereinten Nationen vom 8. Juni 2016 (Deutsch)
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Rede von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe beim Treffen der Vereinten Nationen vom 8. Juni 2016 (Englisch)