Global Health
USA-Reise von Bundesgesundheitsminister Gröhe
16. März 2017. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe stellte vom 12. bis 15. März 2017 auf seiner Reise in die USA die Themen der G20-Präsidentschaft vor. Krebsforschung, die internationale Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen und die Vorbereitung auf länderübergreifende Gesundheitskrisen waren wichtige Themen der Reise.
Stationen der Reise
In Boston traf sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe mit Wissenschaftlern der "Life Science Scene", insbesondere aus den Bereichen Transplantationsmedizin, Neurochirurgie und Stammzellenforschung, um sich über neue Forschungsergebnisse und -projekte auszutauschen. Zusammen mit den herausragenden Krebsforschern und Ärzten Professor Michael Baumann, Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg, und Professor Michael Hallek von der Universität Köln besuchte Bundesminister Gröhe das Dana-Farber Cancer Institut in Boston, das weltweit für seine Krebsforschungs- und -behandlungszentren bekannt ist. Dort standen Gespräche mit Professorin Ann Lacasce und weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts auf der Agenda über die Umsetzung von Forschungserkenntnissen und Therapieansätzen für Patienten, die Medizinerausbildung und die Zusammenarbeit des Dana-Farber Instituts mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum. Dank der guten Gesundheitsversorgung leben Menschen nach einer Krebsdiagnose heute in Deutschland deutlich länger als vor zehn Jahren. Trotzdem ist Krebs hier nach wie vor die zweithäufigste Todesursache.
Vorstellung der deutschen G20-Präsidentschaft
Ein Schwerpunkt der deutschen G20-Präsidentschaft ist der Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen. Dies war auch Thema bei einem Treffen mit den Botschaftern der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20), der 3G-Gruppe und 50 Vertreterinnen und Vertretern aus afrikanischen Staaten in New York. In Vorbereitung auf länderübergreifende Gesundheitskrisen wird beim Gesundheitsministertreffen in Berlin am 19./20. Mai 2017 unter anderem eine Simulationsübung durchgeführt, um wichtige Erkenntnisse für die Abstimmung im Krisenfall zu gewinnen und für den Ernstfall noch besser vorbereitet zu sein.
Bilaterale Gespräche
Als erster europäischer Gesundheitsminister traf Hermann Gröhe in Washington seinen US-Amtskollegen Tom Price, um mit ihm über globale Gesundheitszusammenarbeit und den Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen zu sprechen.
Zudem hat sich der Bundesgesundheitsminister mit Weltbankpräsident Jim Yong Kim und weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Weltbank in Washington ausgetauscht. Der Weltbank kommt bei länderübergreifenden Gesundheitsgefahren eine wichtige Aufgabe zu.
Cancer Moonshot Workshop
Gemeinsam mit Georg Schütte, Staatsekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, und Douglas Lowy, Direktor des National Cancer Institute (NCI) der Vereinigten Staaten, eröffnete Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in Washington einen eintägigen Deutsch-Amerikanischen Workshop zur Weiterentwicklung der Krebsforschung. Grundlage des Workshops ist die amerikanische Cancer Moonshot Initiative. Ihr Ziel ist es, bereits in fünf Jahren Forschungsergebnisse vorzulegen, die sonst erst in einer Dekade erreicht würden. Bei dem Workshop kamen hochrangige Experten der Krebsforschung aus den USA und Deutschland zusammen. So kann mit Forscherinnen und Forschern zum Beispiel des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung oder dem National Cancer Institute auf amerikanischer Seite eine lange und gewachsene Tradition der Zusammenarbeit fortgesetzt und vertieft werden. Der Workshop leistet auf diese Weise einen wichtigen Beitrag dazu, den Austausch beider Länder in der Krebsforschung voranzutreiben und die bestehende gute Zusammenarbeit zum Wohle der Patientinnen und Patienten fortzuführen.
Internationaler Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen
Bundesgesundheitsminister Gröhe und Staatssekretär Schütte besuchten auch das National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID). Dort sprachen sie mit NIAID-Direktor Dr. Anthony S. Fauci über die Herausforderungen bei der Erforschung von Antibiotika-Resistenzen. Auf Initiative des Bundesgesundheitsministeriums hat die WHO eine globale Liste von multiresistenten Problemkeimen erstellt, für die dringend neue antimikrobielle Wirkstoffe entwickelt werden sollen. Das NIAID fördert und führt Forschungsprogramme zu Antibiotika-Resistenzen durch, unter anderem zu dem auf der WHO-Liste stehenden MRSA-Keim Staphylococcus aureus.
Weitere Informationen
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G20-Präsidentschaft 2017
Übersichtsseite mit Veranstaltungen, Themen und der Internetseite zur deutschen G20-Präsidentschaft
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Dana-Farber Cancer Institute
Internetseite des Instituts für Krebsforschung und -behandlung (in englischer Sprache)
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Cancer Moonshot Initiative
Hintergründe zum Thema auf der Internetseite des National Cancer Institute (NIH) (in englischer Sprache)
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National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID)
Auftritt des NIAID zu Forschungsthemen wie Antibiotika-Resistenzen auf der Internetseite des NIH (in englischer Sprache)
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Deutsches Krebsforschungszentrum
Internetseite des DKFZ über aktuelle Forschung zum Thema Krebs in Deutschland