Digitalisierung als Chance für die Patientensicherheit
Am 17. September 2018 findet unter dem Motto: "Digitalisierung und Patientensicherheit" der "Internationale Tag der Patientensicherheit" statt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist Schirmherr vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS), welches zusammen mit seinen internationalen Partnerorganisationen den Tag ausgerufen hat.
Die Digitalisierung bietet konkrete Chancen, die Patientensicherheit in unserem Gesundheitswesen weiter zu stärken. Dazu gehören die Vorteile einer elektronischen Patientenakte, die so bald wie möglich Realität werden soll. Der digitale Austausch von Informationen zwischen Behandelnden in Krankenhäusern und ambulanten Praxen wird damit schneller und sicherer gelingen. Ärztliche Entscheidungen werden transparenter dokumentiert und für die Patientinnen und Patienten nachvollziehbar und bringen damit ein Mehr an Sicherheit. Evidenz-basierte Medizin bekommt eine größere Durchsetzungskraft. Es gibt mehr Sicherheit im Notfall und in der Arzneimittelanwendung.
Krankenkassen müssen ihren Versicherten spätestens ab 2021 eine elektronische Patientenakte (ePA) zur Verfügung stellen und sie darüber informieren. Zudem wird auch mittels Smartphone oder Tablet ein mobiler Zugriff auf die medizinischen Daten der ePA möglich sein.
Patientensicherheit ist ebenso von internationaler Bedeutung. Überall auf der Welt brauchen Patientinnen und Patienten die Gewissheit, gut und sicher versorgt zu werden. Daher hat Deutschland gemeinsam mit Großbritannien, Japan, Saudi-Arabien, Südafrika und der Schweiz eine Initiative für eine Resolution der Weltgesundheitsversammlung mit dem Titel „Weltweite Aktion für Patientensicherheit (Global Action on Patient Safety)“ gestartet. Die Initiatoren legen heute dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation ein Memorandum vor, in dem die Bedeutung der Patientensicherheit für eine nachhaltige Entwicklung unterstrichen und zur weltweiten Stärkung des öffentlichen Engagements aufgerufen wird.