Spahn: „Müssen die Chancen des digitalen Wandels ergreifen“
Jens Spahn spricht bei Gesundheitsministerkonferenz
Nur einen Tag nach der Vorstellung der Ergebnisse der Konzertierten Aktion (KAP) hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern auf der Gesundheitsheitsminister-Konferenz in Leipzig darüber diskutiert, wie die Situation in der Pflege verbessert werden kann.
Spahn appellierte an die Länder, mehr Flexibilität bei der Fachkraftquote zu zeigen. Das sei nötig, wenn 2020 überregionale Personalschlüssel verbindlicher werden. „Die Situation in der Pflege zu verbessern ist eine große Aufgabe, aber auch eine große Chance, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückzugewinnen.“ In einem lebenswichtigen Bereich wie der Pflege müsse der Staat funktionieren.
Digitalisierung als Schwerpunkt
Weiteres zentrales Thema des Treffens war die Digitalisierung. Spahn forderte, digitale Anwendungen müssten im Alltag erlebbar werden, mit echtem Mehrwert für die Versicherten. Jedes Gesetz aus dem Bundesgesundheitsministerium enthalte mittlerweile digitale Aspekte. Digitale Anwendungen sollen schneller in die Versorgung kommen und einfacher erstattet werden. Die elektronische Patientenakte wird verbindlich ab 2021 eingeführt. Auch im Gesundheitsministerium haben sich die Strukturen zugunsten digitaler Gesundheitspolitik gewandelt.
Bessere und schnellere Versorgung
Welche Bausteine verbessern die Versorgung in Deutschland? Spahn erläuterte bei der Konferenz die wichtigsten Elemente des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG): Die Terminservicestellen werden ausgebaut, die Zahl der Sprechzeiten und offenen Sprechstunden wird erhöht und Ärzte erhalten Zuschläge für gesonderte Leistungen.
Auch die ärztliche Versorgung auf dem Land beschäftigt den Bundesgesundheitsminister: Durch regionale Zuschläge, einen Strukturfonds der Krankenversicherungen und Versorgungs-Alternativen durch Krankenversicherungen sollen Lücken in ländlichen Gebieten geschlossen werden.