„Rückenwind aus der Debatte um die Organspende nutzen.“
Zum diesjährigen Tag der Organspende ruft Bundesgesundheitsminister Jens Spahn alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, eine persönliche Entscheidung zur Organspende zu treffen und diese zu dokumentieren.
Informieren und aufklären, entscheiden und damit Leben retten – dieses Motto hat der Tag der Organspende seit nunmehr 37 Jahren. Ziel ist es, das lebenswichtige Thema Organspende noch stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Der diesjährige Aktionstag, der von zahlreichen Patientenverbänden, Institutionen und Organisationen unterstützt wird, findet in diesem Jahr zum ersten Mal ausschließlich online unter www.organspendetag.de statt. Für die Aktion „Geschenkte Lebensjahre“ hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Schirmherrschaft übernommen.
Das am 1. April 2019 in Kraft getretene „Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende“ hat wesentliche Voraussetzungen für eine Verbesserung der Organspende in Deutschland geschaffen. Die zentralen Elemente darin betreffen die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Transplantationsbeauftragten, die aufwandsgerechte Vergütung der Entnahmekrankenhäuser und die verbindliche Einführung von festen Verfahrensabläufen in den Kliniken.
Eine der rund 1.600 Transplantationsbeauftragten in Deutschland ist Dr. med. Kati Jordan. Sie arbeitet als Oberärztin im Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin und ist dort in die praktische Umsetzung eingebunden.
Während die Corona-Pandemie in einigen Ländern wie Frankreich oder Spanien zu massiven Einbrüchen bei der Organspende geführt hat, konnten in Deutschland Organspenden und Transplantationen fast uneingeschränkt stattfinden
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Organspender in den ersten fünf Monaten des Jahres um über 8 Prozent auf 410 Spender gestiegen. Die Anzahl der gespendeten Organe ist im Vergleichszeitraum von 1254 auf 1300 Organe gestiegen.
Auch ein wachsendes Interesse in der Bevölkerung an dem Thema Organspende ist bereits feststellbar: So hat sich die Nachfrage von Bürgerinnen und Bürgern nach Organspendeausweisen und Informationsbroschüren seit 2018 fast verdoppelt.
Das sind gute Signale für alle Menschen, die sich für die Organspende einsetzen. Und es bedeutet Hoffnung für die über 9.000 Patienten, die verzweifelt auf eine lebensrettende Organspende warten.
Pressekonferenz zum Tag der Organspende am 6. Juni 2020
Weitere Informationen
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Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO)
Alle Informationen zur Koordinierung der Organspende in Deutschland finden Sie auf dso.de
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Organspendeausweis und Flyer
Auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) können Sie ihren eigenen Organspendeausweis kostenfrei bestellen
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Interview zur Organspendebereitschaft
Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen) und Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) sprachen in der Passauer Neue Presse über den Erfolg der aktuellen Organspende-Debatte